Jugendliche führen Musical in Limperich auf Gelähmter hofft auf Heilung am Wunderteich

Limperich · Josias ist seit 38 Jahren gelähmt. Hilfe verspricht das Wasser eines Wunderteiches. Wird er ihn erreichen können? Die Antwort liefern die Mitglieder des Kinder- und Jugendchores der Pfarreiengemeinschaft „Bonn - Zwischen Rhein und Ennert“ in einem Musical.

 Die Kinder- und Jugendchor und Jugendband der Pfarreiengemeinschaft „Bonn-Zwischen Rhein und Ennert“ auf der Chor- und Bandfreizeit in Gemünd.

Die Kinder- und Jugendchor und Jugendband der Pfarreiengemeinschaft „Bonn-Zwischen Rhein und Ennert“ auf der Chor- und Bandfreizeit in Gemünd.

Foto: Silke Köhler

Das Schicksal von Josias berührt viele. Seit 38 Jahren ist er gelähmt und bisher konnte ihn niemand heilen. Jetzt hofft Josias auf die magische Kraft des Wassers in einem Wunderteich.

Mit aller Kraft versucht er immer wieder, diesen sagenumwobenen Ort zu erreichen. Bisher ohne Erfolg. Denn die Nachricht von der heilenden Wirkung des Wassers hat sich längst im ganzen Land herumgesprochen. Und so warten viele Menschen in der Säulenhalle am Teich Bethesda darauf, endlich bis ans Ufer zu gelangen. Während alle anderen Kranken ohne Rücksicht auf Verluste losstürmen, um zur Wunderquelle zu kommen, kann der lahme Josias nur zuschauen. Es gelingt ihm einfach nicht, sich bis in die vordere Reihe durchzukämpfen. Die anderen sind einfach zu schnell.

Schluss mit der Ellenbogenmentalität

Eumenia, die selbst ernannte Kurdirektorin von „Bad Bethesda“, hat das Treiben lang genug geduldet und will nun einige Änderungen durchsetzen: Es soll keine Ellenbogenmentalität mehr geben – und es soll endlich Schluss sein mit dem Gratisbaden im Wunderteich. Schließlich müssen auch die Mitarbeitenden bezahlt werden.

Dabei hat sie allerdings die Rechnung ohne Jesus gemacht. Denn als er von den Missständen in Bethesda hört, greift er ein. Was er tut? Nun, wer wissen möchte, wie die Geschichte ausgeht, der muss das Konzert des Kinder- und Jugendchores der Pfarreiengemeinschaft „Bonn - Zwischen Rhein und Ennert“ besuchen.

Unter der Regie von Agnes Hecken und Silke Köhler sowie der musikalischen Leitung von Christian Jacob lädt der Chor am Sonntag, 28. August, zu dem Kurzmusical von Klaus Wallrath „Kein Platz im Wunderteich?“ ein. Die Aufführung beginnt um 16 Uhr in der Limpericher Pfarrkirche Heilig Kreuz (Kreuzherrenstraße). Einlass ist um 15.30 Uhr. Die Aufführung dauert etwa eine halbe Stunde.

Jugendliche proben seit Juni für den Auftritt

Seit Juni proben die vier- bis 18-jährigen Sängerinnen und Sänger für diese Aufführung. Erstmals stehen sie nach den coronabedingten Einschränkungen wieder auf der Bühne. „Man hat schon bei den Proben gemerkt, dass sie nur darauf warten, endlich wieder gemeinsam etwas aufführen zu können“, sagt Christian Jacob, Seelsorgebereichsmusiker der Pfarreiengemeinschaft.

Denn schließlich hätten auch die kleinen Sänger in den vergangenen zwei Jahren auf Aufführungen, das Krippenspiel sowie die Gestaltung der Gottesdienste verzichten müssen. „Man spürt bei den Proben die große Freude und sieht, dass alle sehr motiviert bei der Sache sind“, so Jacob.

Mittlerweile sind auch die passenden Kostüme für die einzelnen Darsteller fertig. Chor sowie Solokünstler warten nur darauf, dass endlich die ersten Töne erklingen. Besonders die kleinsten Akteure – der jüngste Sänger ist vier Jahre alt – können es kaum abwarten, endlich einmal auf der Bühne zu stehen.

Wird Josias am Ende bis ans Wasser kommen und wird er wieder gehen können? „Wer das wissen möchte, der muss zu unserer Aufführung kommen“, sagt Christian Jacob und verrät keine Details. Der Eintritt zur Musicalaufführung ist frei, es wird aber um Spenden gebeten, die für die Kinderchorarbeit in der Pfarreiengemeinschaft verwendet wird. Das Tragen einer medizinischen Maske ist verpflichtend, das Tragen einer FFP2-Maske wird empfohlen.

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