Josefstag in Beuel Gemeinde St. Josef lässt eine alte Tradition wieder aufleben

BEUEL · Der Josefstag ist ein Hochfest der römisch-katholischen Kirche, das zu Ehren des heiligen Josef begangen wird. Der 19. März als Datum findet sich bereits im 12. Jahrhundert.

 Probieren den Josefs-Teller: (v. l.) Ralph Bergold, Stephan Kern, Iris Hallitzky, Bettina Redmann, Wilfried Evertz, Ursula Lückeroth.

Probieren den Josefs-Teller: (v. l.) Ralph Bergold, Stephan Kern, Iris Hallitzky, Bettina Redmann, Wilfried Evertz, Ursula Lückeroth.

Foto: Max Malsch

1870 erklärte Papst Pius IX. den heiligen Josef zum Schutzpatron der ganzen Kirche. Der Josefstag ist in einigen überwiegend katholischen Gebieten ein Feiertag vergleichbar mit Peter und Paul. In Bayern wurde er erst 1969 als Feiertag abgeschafft.

Diesen Feiertag wieder als Patrozinium zu feiern und neu zu beleben, war die Idee des Pfarrausschusses der St.-Josef-Gemeinde im Herzen Beuels. "Aus diesem Grunde wollen wir in diesem Jahr die Tradition früherer Generationen wieder aufnehmen und den Josefstag in besonderer Weise begehen", hieß es in der Einladung von Pfarrer Wilfried Evertz und dem Pfarrausschuss-Vorsitzenden Stephan Kern.

Mit einem wunderschönen Glockenspiel, von Hand gespielt von Carilloneur Andreas Strauß, begannen die Feierlichkeiten; danach ein feierliches Glockengeläut aller Glocken von St. Josef. Dem schloss sich ein festlicher Vespergottesdienst mit Predigt und Orgelspiel zu Ehren des heiligen Josef an.

Pfarrer Evertz hob in seiner Predigt Josef als Vorbild hervor: "Er ist einer, an dem man sich orientieren kann." Einen guten, einen liebevollen Menschen nannte er Josef, großherzig, großmütig, gerecht. "Der heilige Josef, unser Fürsprecher und unser Vorbild. Wie gut, dass wir ihn als Pfarrpatron haben." Beim anschließenden Empfang im Pfarrheim wurde als Imbiss der "Josefs-Teller" gereicht; etwas, was es bisher nur an Karneval gab, wenn das Damenkomitee feierte: eine kalte Platte, die mit allerlei Leckerem üppig gefüllt war - auch wenn derzeit Fastenzeit ist.

"Heute soll ein Neustart sein. Wir wollen diese Idee in den nächsten Jahren weiter entwickeln", sagte Pfarrer Evertz beim geselligen Beisammensein. Der Pfarrausschuss-Vorsitzende Kern hob hervor, dass dieser Tag als Fest der gesamten Pfarrfamilie, für Jung und Alt, wachsen soll. Mit dem Besuch von gut 100 Gemeindemitgliedern, und das mitten in der Woche, konnten die Organisatoren beim Neustart mehr als zufrieden sein.

Als Patrozinium wird die Schutzherrschaft eines Patrons oder einer Patronin bezeichnet, der eine Einrichtung (Kirche, Spital, Schule) unterstellt wird. Das Wort wird auch für das Hochfest gebraucht, an dem der Heilige gefeiert wird, dem die Kirche geweiht ist.

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