Elferrat der kfd Sankt Cäcilia spendet 3000 Euro Geschenkkörbe für die Wohnzimmersitzung zu Hause

Oberkassel · Mit einer Spende von 3000 Euro unterstützt der Elferrat der kfd Sankt Cäcilia den Mutterverein und den Tambourcorps Grün-Weiß Bonn-Oberkassel. Zuvor stellte der Elferrat Geschenkkörbe für die Wohnzimmersitzung zu Hause zusammen.

 Monika Fritzsche (r.) überreicht Spenden an Stephan Käufer vom Tambourcorps Grün-Weiß sowie an Christa Mittler (2.v.r.) und Kassiererin Ute Gassen von der kfd Sankt Cäcilia.

Monika Fritzsche (r.) überreicht Spenden an Stephan Käufer vom Tambourcorps Grün-Weiß sowie an Christa Mittler (2.v.r.) und Kassiererin Ute Gassen von der kfd Sankt Cäcilia.

Foto: Stefan Knopp

Es ist eine derzeit angespannte Lage für viele Vereine und Gruppen, die von Auftritten und Einnahmen aus Aktionen leben. Das hat der Elferrat der katholischen Frauengemeinschaft (kfd) Sankt Cäcilia in Oberkassel zum Anlass für seine Unterstützung genommen. Mit einer Spendenaktion haben die Karnevalistinnen 3000 Euro generiert, die sie an zwei Ortsvereine vergeben haben: den Tambourcorps Grün-Weiß und den Mutterverein der kfd, aus der der Elferrat hervorgegangen ist.

Der Elferrat führt normalerweise eine Sitzung in der Session durch, aber im Coronajahr wäre das ein mühseliges Unterfangen oder gar nicht möglich gewesen. Man traf die Entscheidung, das gar nicht erst zu versuchen, frühzeitig, sodass man noch keine Künstler gebucht und deshalb keine Ausgaben hatte. Das berichtet Präsidentin Monika Fritzsche bei der symbolischen Spendenübergabe. Aber irgendetwas wollte man den Jecken im Ort bieten. So kamen die Frauen auf die Idee, eine CD mit den schönsten Sitzungsstücken aus den vergangenen zehn Jahren zusammenzuschneiden und diese gegen Spenden unter die Leute zu bringen.

Körbe mit CDs, Wein und Knabbereien

Verpackt war die CD in einen schmucken Korb mit Knabbereien, Wein und Luftschlangen, damit man die „Wohnzimmersitzung to go“ auch nach allen Regeln der Kunst genießen konnte. Alternativ konnte man das Video über eine Streaming-Plattform herunterladen. Die Körbe stiftete die Kartonagenfabrik A. Gemein, der Wein wurde vom Weinhaus Am Rhein gesponsert. „Am Anfang haben wir intern gedacht: Wenn wir 50 Körbchen wegbringen, sind wir glücklich“, so Fritzsche. Man kann sich ausmalen, wie sich die Damen fühlten, als am Ende 260 Körbe die Besitzer wechselten.

Vom Spendenerlös erhält der Tambourcorps 2000 Euro: Der Verein habe ständig laufende Kosten, so Fritzsche, und man wolle auf diesem Weg auch Danke sagen für die jahrzehntelange Treue. Seit mehr als 30 Jahren spielt die Musikgruppe bei den karnevalistischen Nachmittagen. Und über Auftritte finanziert der Verein seine laufenden Kosten: die Pacht an die Stadt für das Grundstück neben der Feuerwache, Versicherungen und Nebenkosten für das Vereinsheim und dergleichen mehr. „Die Mitgliedsbeiträge allein decken das nicht“, erklärte der erste Vorsitzende Stephan Käufer.

Aber die Kosten laufen auch dann weiter, wenn es keine Auftritte gibt wie jetzt schon im zweiten Jahr und man auch das Vereinsheim nicht vermieten darf. Man lebt derzeit von den Rücklagen, die eigentlich für vereinsinterne Investitionen gedacht sind. Ein Grund sind die Arbeiten auf der Königswinterer Straße: Als anliegender Pächter muss der Verein sich an der Straßen- und Kanalsanierung beteiligen. „Das fällt uns dieses Jahr vor die Füße“, so Käufer.

Da kommt dem Tambourcorps die Spende vom kfd-Elferrat sehr gelegen. Der gibt die restlichen 1000 Euro an die katholische Frauengemeinschaft. Die nimmt normalerweise über den Basar im November zwischen 3000 und 4000 Euro ein, die gespendet werden, oft an eine Kindersuppenküche in Ecuador, an den Beueler Hospizverein und das Kloster Heisterbach. Auch der Basar fiel aus. Was sie mit der Spende machen, wusste die Vorsitzende Christa Mittler noch nicht.

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