Gewerbe-Gemeinschaft überarbeitet Veranstaltungskonzept Beueler Bürgerfest sucht nach Sponsoren

Beuel · Die Gewerbe-Gemeinschaft Beuel hat für das Bürgerfest einen Zukunftsplan erarbeitet. Kernpunkte sind, dass die Ausstellungsfläche und der Zeitraum begrenzt werden, um Kosten zu sparen.

 Beueler Bürgerfest 2018: Sehr gut besucht ist die Hauptflaniermeile, die Friedrich-Breuer-Straße.

Beueler Bürgerfest 2018: Sehr gut besucht ist die Hauptflaniermeile, die Friedrich-Breuer-Straße.

Foto: Stefan Knopp

Damit das Bürgerfest auch noch im Jahr 2030 den Stellenwert im Beueler Veranstaltungsreigen hat wie heute, will der Veranstalter, die Gewerbe-Gemeinschaft Beuel (GGB), einen Zehn-Jahres-Plan aufstellen. Das erklärte GGB-Vorsitzender Werner Koch beim jüngsten Mitgliederstammtisch im Hotel Zur Post. „Die Kosten sind in den vergangenen Jahren derart gestiegen, dass wir Lösungen für eine mittelfristige Finanzierung suchen müssen“, so Koch. Bis zu 80 000 Euro müsse die GGB in die Hand nehmen, um ein Bürgerfest im aktuellen Format auf die Beine zu stellen.

Deshalb hat sich der Vorstand dafür ausgesprochen, einen Sponsoren-Pool aufzubauen. „Beueler Unternehmen für Beuel“ – so heißt die Strategie, mit der die GGB die Firmen locken will. Verschiedene Finanzierungspakete mit entsprechenden Gegenleistungen sollen für die Betriebe geschnürt werden. Ab 500 Euro pro Jahr können die Unternehmen mitmachen. „Unser Ziel für dieses Jahr lautet, 20 Sponsoren zu finden“, sagte Koch.

Um Kosten zu sparen, hat der GGB mehrere Szenarien durchgespielt. Diskutiert wurden eine Erhöhung der Standgebühren für alle Teilnehmer und Eintrittspreise für Gäste. Beide Ideen wurden verworfen. „Das Bürgerfest soll ein Fest für die Bürger bleiben, das sich jeder leisten können soll“, erklärte der GGB-Chef. Allerdings wird es ab diesem Jahr Veränderungen geben.

Das sind die Neuerungen in der Planung des Bürgerfests

Das Bürgerfest (5./6. September) soll zeitlich und räumlich komprimiert werden. Will heißen: Es findet nur noch in der Innenstadt statt und nicht mehr zusätzlich am Rheinufer. Und auch der Beginn des Festes am Samstag wird voraussichtlich von 12 auf 16 Uhr verschoben. Die Obere Wilhelmstraße und die Hermannstraße sollen zu sogenannten Themenstraßen gestaltet werden. Ein Antikmarkt mit bis zu 50 Ständen wird die Obere Wilhelmstraße beleben, und eine Ausstellung mit wertvollen und berühmten Motorrädern wird die Ausstellungsfläche in der Hermannstraße aufwerten. „Im vergangenen Jahr gab es Lücken. Freie Flächen stören den Gesamteindruck. Das wollen wir 2020 vermeiden“, sagte Koch.

Bezüglich der Standgebühren wird es auch eine Veränderung geben: Die Aussteller, die auf dem Rathausplatz unterkommen wollen, müssen künftig mehr Miete zahlen als woanders. „Das ist fair, weil vor dem Rathaus auch am meisten Trubel herrscht“, so Koch. Ein weiterer Ansatz, um Kosten zu sparen, könnte der Einsatz des Beueler THW bedeuten. Der Vorstand will mit der Leitung der Ortsgruppe darüber sprechen. Volker Schicht, Vize-Vorsitzender der GGB, will eine To-do-Liste mit allen Maßnahmen und Aufgaben erarbeiten, die bei der Mitgliederversammlung der Gewerbe-Gemeinschaft am 25. Juni vorgestellt werden soll.

Außerdem hat die GGB beim Stammtisch auch einen Forderungskatalog für mögliche Veränderungen in der Friedrich-Breuer-Straße vorgestellt, der an Politik und Verwaltung weitergeleitet werden soll. Damit Fußgänger mehr Platz auf den Bürgersteigen erhalten, sollen die Baumscheiben deutlich verkleinert werden. Um eine Aufwertung beim ÖPNV zu erreichen, sollen alle Haltestellen barrierefrei umgebaut werden.

Für Fahrradfahrer fordert die GGB Abstellplätze für Räder. Um den motorisierten Individualverkehr flüssiger und zielorientierter fahren lassen zu können, verlangt die GGB ein Parkleitsystem und eine Parkraumbeschilderung.

Zudem sollen Einzelhändler selber entscheiden dürfen, ob sie ihr Warenangebot auch vor den Geschäften anbieten wollen. „Alle anderen Maßnahmen wie zum Beispiel die vom ADFC vorgeschlagene gegenläufige Einbahnstraße lehnen wir strikt ab, da man dadurch ohne Not in eine gut funktionierende Straße eingreifen und an der Kreuzung Rathausstraße/Friedrich-Breuer-Straße ein permanentes Verkehrschaos hervorrufen würde“, erklärte Koch. Und Volker Schicht ergänzte: „Die Friedrich-Breuer-Straße ist die einzige Straße in der Beueler Innenstadt, die keine Probleme bereitet. Trotzdem steht sie andauernd zur Diskussion.“

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