Handel in Beuel Gewerbe zufrieden mit Beueler Branchenmix

Beuel · Wie sich Beuel in den kommenden Jahrzehnten präsentieren soll, werden die Gewerbetreibenden mit Bürgern sowie Vertretern von Politik und Verwaltung beim nächsten Stammtisch erörtern.

Die Beueler Innenstadt

Die Beueler Innenstadt

Foto: Benjamin Westhoff

Die Rechnung ist für Werner Koch aufgegangen. „Wir punkten mit Qualität und Service und haben mit diesem Anspruch eine attraktive Innenstadt geschaffen, die sich behauptet. Beuel lebt und ist in Bewegung!“, sagt der Vorsitzende der Gewerbe-Gemeinschaft Beuel (GGB) zufrieden. Anders als in anderen Stadtteilen gebe es so gut wie keinen Leerstand. „Genau das ist unser Ziel.“ Ungenutzte Geschäftsflächen seien schließlich kein Aushängeschild für einen guten Einkaufsstandort. Gerade erst hat sich ein neues Modegeschäft angesiedelt, eine weitere Bäckerei eröffnet in Kürze an der Friedrich-Breuer-Straße. „Kleine Veränderungen tun gut. Es zeigt doch, dass sich der Ort sichtbar weiterentwickelt“, so Koch.

Wie sich Beuel in den kommenden Jahrzehnten präsentieren soll, das werden die Gewerbetreibenden mit Bürgern sowie Vertretern von Politik und Verwaltung beim nächsten Stammtisch erörtern. „Das Thema Parken liegt uns dabei sehr am Herzen“, erklärt Koch. Zwar würden laut einer Umfrage rund 70 Prozent der Beueler im Ort einkaufen, doch die Gewerbe-Gemeinschaft will auch eine gute Adresse für Kunden aus dem Umland sowie aus Bonn sein. „Wir haben hier wirklich einen tollen Branchenmix. Es gibt Produkte für den täglich Bedarf sowie Mode, Geschenke, Spielzeug, Blumen und vieles mehr.“

Parkleitsystem gefordert

Damit allerdings auch Auswärtige kommen, brauche man ein gutes Parkleitsystem. „Ohne langes Suchen müssen Autofahrer gezielt zu den Parkplätzen geführt werden“, sagt Koch. In dieses Leitsystem sollen jedoch nicht nur Parkhäuser aufgenommen werden. „Es müssen alle Flächen aufgeführt sein.“ So können auf dem Heckelsbergplatz etwa 100 Autos abgestellt werden, „aber diesen Parkplatz kennen viel zu wenige Menschen“, sagt Koch.

Wichtig sei zudem, dass alle derzeit zur Verfügung stehenden Parkplätze erhalten bleiben. Vertrat die GGB vor einiger Zeit noch die Meinung, die Friedrich-Breuer-Straße als Flaniermeile umzugestalten und dafür Parkraum vor den Geschäften aufzugeben, hat der Vorstand jetzt seine Haltung korrigiert. Denn nahezu jeder Parkplatz sei für die Geschäftsleute wichtig. „Am Übergang der Neustraße in die Obere Wilhelmstraße, und zwar auf der Fläche, die jetzt durch Poller abgesperrt ist, könnten zudem bis zu zehn Kurzzeitparkplätze entstehen“, schlägt Koch vor.

An mehreren Stellschrauben soll nach den Vorstellungen der Gewerbe-Gemeinschaft gedreht werden, um die Attraktivität des Innenstadtbereichs zu erhalten oder zu verbessern. „Ich denke dabei natürlich auch an den Rathausplatz“, so Koch. „An dem Gebäudekomplex können wir nichts ändern, damit müssen wir leben. Aber der Platz muss belebt werden.“ Eine teilweise Begrünung des Areals sei nur eine Maßnahme. „Wir müssen dafür sorgen, dass das prominent gelegene Areal durch verschiedene Veranstaltungen lebendig wird.“ Er wünscht sich, dass der Platz verstärkt für Feste oder andere Aktivitäten von Vereinen genutzt wird. „Es ist wirklich viel Bewegung in Beuel. Jetzt müssen wir nur noch dafür sorgen, dass diese Veränderungen einen positiven Effekt haben.“

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