Eröffnungsfest des Kulturzentrums Oberkassel Großer Andrang im Alten Rathaus

OBERKASSEL · Kinder bastelten, Erwachsene tanzten und Senioren plauderten bei Kaffee und Kuchen. Ein buntes, fröhliches und begeistertes Gewusel erfüllte am Samstag das Alte Rathaus in Oberkassel.

 Zaubert als Pettersson verkleidet Pfannkuchen: Susanne Kuhfuss beim Eröffnungsfest.

Zaubert als Pettersson verkleidet Pfannkuchen: Susanne Kuhfuss beim Eröffnungsfest.

Foto: Max Malsch

Den ganzen Tag über herrschte Andrang beim großen Eröffnungsfest im neuen Kulturzentrum an der Königswinterer Straße 720. "Wir sind sehr überrascht, dass so viele Menschen gekommen sind. Schon direkt beim Start um 10 Uhr war die Hütte voll", sagte Uwe Claus, Inhaber des Gitarrenstudios Bonn-Oberkassel und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Oberkasseler Rathaus (AGORa), die das Kulturzentrum eröffnete.

"Es freut uns sehr, wie gut das Kulturzentrum von den Oberkasselern aufgenommen wird. Alle Altersgruppen sind zu unserem Fest gekommen", sagte Susanne Kress, zweite Vorsitzende der AGORa. Die Besucher nahmen sich Zeit, das vielfältige Programm des Festtages sowie das breit gefächerte Angebot des Kulturzentrums für die ganze Familie zu erkunden. Es gab unter anderem Lesungen mit Musik, Kunstaktionen für Kinder, eine Biografiewerkstatt, Hexentanz, Konzerte, Improvisationstheater und vieles mehr. "Es ist so schön, dass richtig was los ist. Ich war noch nicht richtig hier drin. Das ist ein tolles Gebäude", sagte Katina (13). "Mir gefällt es hier sehr gut. Ich mag Musik und hier wird sehr viel Musik gespielt", sagte die achtjährige Pia. "Das Kulturzentrum ist eine großartige Sache. Ich zolle denen große Anerkennung, die sich für die Sache engagieren", so Michael Husmann. "Ich wünsche dem Kulturzentrum eine erfolgreiche Zukunft", sagte der Oberkasseler, der mit seiner ganzen Familie zum Fest gekommen war.

Auch Sebastian Freistedt, Vorsitzender des Heimatvereins, freute sich über die neuen "Mitbewohner": "Es ist toll, dass wir wieder so viel Leben im Haus haben. Dieses wunderbare historische Gebäude hat es verdient." Er sieht viele Möglichkeiten der Zusammenarbeit. "Wir können uns gut ergänzen und der Heimatverein kann auch den großen Raum unten für Ausstellungen und ähnliches nutzen", so Freistedt.

Und auch Dagmar Ritterbusch-Endejan, die mit ihren Söhnen Edgar (9) und Kaspar (7) das Kulturzentrum erkundete, war ganz begeistert: "Ich finde es total toll, diese große Vielfalt und Lebendigkeit mit den vielen Kindern", sagte die Oberkasselerin. "Es ist so klasse, wenn man am Alten Rathaus vorbeigeht und jetzt Musik aus dem Gebäude dringt und man das Engagement der Macher spürt. Einfach wunderschön, eine echte Bereicherung für Oberkassel", lobte Ritterbusch-Endejan. Sie spüre richtig die Aufbruchstimmung und verfolge gespannt, wie es mit dem Kulturzentrum weitergehe und wie das Gebäude angenommen werde. Dort sollen neben Musikunterricht, Kunst- und Bewegungskursen und anderen Workshops in Zukunft auch Konzerte und Ausstellungen stattfinden. Die Räume können außerdem für Feiern gemietet werden.

Und eine besondere Überraschung hatte Ralf Laubenthal, stellvertretender Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks Beuel, bei seinem Besuch des Festes im Gepäck: "Der besondere Charme des Objektes und der nahezu unveränderte Zustand in den Amtsräumen des Bürgermeisters bietet auch eine hervorragende Möglichkeit für Paare, zukünftig dort den Bund fürs Leben zu schließen." Eine erste Anfrage bei der Verwaltung habe ergeben, dass das Alte Rathaus in Oberkassel in die Liste der Bonner Trauzimmer aufgenommen werden könnte, so Laubenthal.

Arbeitsgemeinschaft Oberkasseler Rathaus (AGORa)

Die neu gegründete Arbeitsgemeinschaft Oberkasseler Rathaus (AGORa) hat das Alte Rathaus an der Königswinterer Straße 720 seit Januar 2015 gemietet und in ein Kulturzentrum verwandelt. Dort haben sich Clara Duncker mit ihrer Musikschule "Mut", die Künstlerin Susanne Kress, Uwe Claus, Inhaber des Gitarrenstudios Bonn-Oberkassel, die Autorin Renate Fröhlig-Striesow, die Kommunikationsdesignerin Britta Schaffeld sowie die Clownerie von Renate Dohm eingerichtet. Weiterhin im Gebäude und ebenfalls Mitglied des Vereins ist der Heimatverein Bonn-Oberkassel.

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