Schulsanierungen in den Sommerferien Grundschule in Hoholz bekommt Mensa und Aufzug

Beuel · Das Städtische Gebäudemanagement nutzt die Sommerferien für erforderliche Bauarbeiten. So erneuern Handwerker die Fußböden in der Gesamtschule Beuel. Die Grundschule „Om Berg“ wird in diesem Sommer fertiggestellt.

Eugen Kunz ist sichtlich stolz, als er bei einem Pressetermin am Dienstag durch den Neubau der Grundschule „Om Berg“ in Hoholz führt. „Die kleinen Fenster und die kreisrunden Dachöffnungen haben wir extra gewählt, damit es für die Kinder etwas verspielter wirkt“, erklärt Kunz. Er ist beim Städtischen Gebäudemanagement Bonn (SGB) der Projektleiter für den Grundschul-Neubau und kennt ihn deshalb ganz genau. Seit Dezember 2017 wird an dem Neubau gewerkelt. Von den Decken hängen noch unzählige Kabel, Baumaterial lagert in den Räumlichkeiten und die Treppenstufen sind noch provisorisch abgeklebt.

Die großzügige Mensa ist schon zu erkennen – alle Zugänge im Gebäude sind barrierefrei, auch einen Aufzug gibt es. Die Arbeiten seien zwar einen Monat im Verzug, so Kunz, der Kostenrahmen von 7,75 Millionen Euro solle aber nicht überschritten werden. Trotz der kleinen Verzögerung soll der Umzug bald erfolgen. „Die Baumaßnahmen werden im Sommer fertig sein – in den Herbstferien ist dann der Umzug geplant“, sagt der stellvertretende Stadtsprecher Marc Hoffmann während des Rundganges. Nach den Herbstferien werden die 190 Schüler dann erstmals von den 16 Lehrern und 25 Mitarbeitern der Offenen Ganztagsschule unterrichtet und betreut.

Während die Schülerinnen und Schüler in Bonn ihre Sommerferien genießen, schwitzen in vielen Schulen der Bundesstadt die Mitarbeiter des SGB und der beauftragten Firmen. Denn in den Sommerferien werden aufwendige und zeitintensive Arbeiten in den Schulen ausgeführt – der Neubau der Grundschule „Om Berg“ ist nur eine der vielen Baustellen. „Wir haben alles ganz genau durchgetaktet. Alle Kollegen arbeiten unter Hochdruck, weil wir ja auch einen großen Sanierungsstau haben“, erklärt Marion Duisberg, stellvertretende SGB-Betriebsleiterin.

Das alte Gebäude der Grundschule „Om Berg“ steht gleich neben dem Neubau und wird nach der Fertigstellung der neuen Schule abgerissen. Dort soll dann ein neuer Bolzplatz für die Kinder entstehen. Die nahe Mehrzweckhalle „Om Berg“ soll erhalten bleiben, bekommt aber eine modernisierte Haustechnik und einen frischen Anstrich.

„Schon lange gab es die Pläne für diesen Neubau der Schule, nun wurde er zügig umgesetzt“, freut sich Schulleiterin Marisa Linnenbecker. Die Mängelliste der alten Schule sei lang, weshalb nur der Neubau Sinn ergeben hätte. Wichtig sei bei diesem, dass die Räumlichkeiten sowohl für den Unterricht als auch für die Offene Ganztagsschule (OGS) genutzt werden können. So wird es insgesamt zwölf Klassen- und sechs OGS-Räume geben. „Ein echter Blickfang ist der ovale Raum, den man auch von außen erkennen kann. Dort wird die Bibliothek und ein Ruheraum entstehen“, so Projektleiter Kunz. Noch finden dort aber umfangreiche Arbeiten statt, an Ruhe ist noch nicht zu denken.

Staubig geht es auch in der Integrierten Gesamtschule Bonn- Beuel (IGS) zu. Arbeiter sind damit beschäftigt, den Estrich in mühevoller Kleinarbeit zu lösen. In insgesamt sechs Klassenräumen müssen die Böden und der Estrich ausgetauscht werden. Diese hätten in den vergangenen Jahren sehr gelitten und hätten sich an einigen Stellen aufgelöst. „Dieses Jahr kümmern wir uns um die besonders schlimmen Böden“, sagt Marion Duisberg. In den kommenden Jahren müssen in der IGS noch weitere Böden ausgetauscht werden.

Pro Jahr investiert das SGB rund 35 Millionen Euro in die Bonner Schulen. „Rechnet man die Kindergärten noch dazu, liegen wir bei 55 Millionen Euro“, so Duisberg. Schätzungsweise 80 Millionen Euro sind es insgesamt, um die mehr als 1000 städtischen Gebäude in Schuss zu halten.

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