Brunnenfest in Niederholtorf Gute Laune an der "Riviera des oberen Ennerts"

NIEDERHOLTORF · Obwohl Ellen Fluijd, Michael Klahn und Gerd Maeder erst zum zweiten Mal beim Niederholtorfer Brunnenfest auftraten, ist ihre Jazzmusik dort kaum noch wegzudenken. "Es ist nicht so still und beim Unterhalten plätschert es angenehm im Hintergrund", fanden die Besucher.

 Lieben es, beim Brunnenfest in Niederholtorf zu spielen: Michael Klahn (von links), Gerd Maeder und Ellen Fluijd.

Lieben es, beim Brunnenfest in Niederholtorf zu spielen: Michael Klahn (von links), Gerd Maeder und Ellen Fluijd.

Foto: Ottersbach

Seit rund zehn Jahren spielt und singt das Trio mit Kontrabrass und Gitarre als "Ellen Fluijd Combo" zusammen. Kennengelernt hatten sie sich durch die Godesberger Musikschule.

Als Michael Klahn Ellen Fluijd damals in der Brotfabrik singen hörte, rief er sie sofort an und fragte, ob man nicht gemeinsam Musik machen könnte. Klahn, der im Dorf aufwuchs und noch viele Anwohner kennt, liebt solche kleinen Veranstaltungen: "Da kommt noch richtig Atmosphäre auf." Deshalb kommen sie gerne zum Weihnachtsmarkt oder spielen sogar für den Junggesellenverein.

Auf dem Platz vor der Antoniuskirche hatte der Bürgerverein neben Maibaum und Brunnen einen Grill, Zelt und Bierpils aufgebaut. Neu war dieses Jahr die Palme im Blumenbeet. "Die hat die Stadt erst vor wenigen Tagen hier gepflanzt, wir wussten davon gar nichts", sagte die Vereinsvorsitzende Elisabeth Schmid.

Für sie ist Niederholtorf deshalb ab jetzt die "Riviera des oberen Ennerts". "Vermutlich kamen deshalb so viele Besucher", vermutete sie. Mit dem Ansturm hatte niemand gerechnet, schon am frühen Abend waren alle Bratwürste verputzt. Ihr selbstgemachter Kartoffelsalat hielt aber bis zu Schluss. "Zu Dritt haben wir über 20 Kilogramm Kartoffeln gepellt", sagte Schmid.

Bereits seit 31 Jahren gibt es das Brunnenfest auf dem Antoniusplatz. Am Pfingstsonntag 1982, kurz nach Abschluss der dreijährigen Straßen- und Kanalbauarbeiten, wurde der neue Brunnen, der etwa 42.000 Mark gekostet hatte, von Bezirksvorsteher Erwin Kranz eingeweiht.

Damals war das Fest noch die einzige Veranstaltung im "Bonner Sommer" in Beuel. Die Inschrift "Uns verschonte die Pest" auf der Rückseite des Steins stammt noch vom alten Brunnen an der Ecke Mohrweg/Löwenburgstraße, der bei den Sanierungsarbeiten zugeschüttet wurde.

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