Neubau am Bahnhofsplatz in Beuel In vier Wochen wurden 50 Wohnungen vermietet

Beuel · Der Neubau am Beueler Bahnhofsplatz ist vor allem bei Studenten beliebt. Das liegt auch an der guten Anbindung in die Bonner Innenstadt und den vielen Geschäften in der Nähe.

 Nach dem Spatenstich im Oktober 2014 ist der Neubau am Bahnhofsplatz jetzt fast fertig.

Nach dem Spatenstich im Oktober 2014 ist der Neubau am Bahnhofsplatz jetzt fast fertig.

Foto: Max Malsch

An den meisten Briefkästen stecken bereits Namensschilder, im ganzen Gebäude riecht es neu und frisch gestrichen. „Hier muss noch einmal jemand ran“, weist Tobias Lanzerath seinen Bruder David auf ein paar kleine Restarbeiten im Treppenhaus hin. „Aber sonst sind wir fertig. Alles funktioniert und wir sind sehr zufrieden“, ergänzen die beiden Bauherren. Rund acht Millionen Euro haben sie in den Neubau des Wohn- und Apartmenthauses am Beueler Bahnhofsplatz investiert, um vor allem Unterkünfte für Studenten zu schaffen.

„Wir sind selbst überrascht, wie schnell alles vermietet wurde“, erzählt Tobias Lanzerath. „Erst im August haben wir mit der Vermarktung begonnen und in nur vier Wochen 50 Verträge unterschrieben“, fügt Bruder David hinzu. Besonders gefragt waren die Studentenapartments. „Für sie ist die Lage besonders interessant“, sind sich die beiden Jungunternehmer einig, die vor ein paar Jahren selbst noch zur Uni gingen. „Wir sind hier direkt am Bahnhof, es gibt verschiedene Buslinien, viele Geschäfte und die Bonner Innenstadt ist auch nicht weit“, so Tobias Lanzerath.

Bei der Bebauung lief nicht alles rund

Der Bornheimer Projektentwickler Rudi Nettekoven hatte den beiden das Projekt angeboten. „Wir haben dann alles kalkuliert, eine Marktanalyse durchgeführt und dann Nägel mit Köpfen gemacht“, sagt David Lanzerath. Dabei lief bei der Bebauung längst nicht alles glatt. Denn auf dem Gelände des ehemaligen Parkplatzes befanden sich noch Leitungen, die zunächst in den Straßenbereich verlegt werden mussten.

Das war jedoch gar nicht so einfach, weil die Straßenbahnschienen in einer Kurve nahe am Grundstück vorbeilaufen. Deshalb musste zunächst ein provisorischer Mast für die Oberleitungen gesetzt werden. Mittlerweile sind die Drähte an der Fassade des Neubaus befestigt.

Auflage der Baugenehmigung war, Unterkünfte für Studenten zu schaffen. Ende September 2014 kam das „Go“ der Verwaltung, im Oktober folgte der erste Spatenstich. Jetzt sind auf rund 2200 Quadratmetern 63 Appartements sowie Wohnungen für WGs entstanden. Drei sind behindertengerecht, die anderen barrierefrei gebaut. „Wir schwimmen hier auf der Singlewelle mit“, meinen die beiden Bauherren.

Arbeit an neuen Plänen

Alle Wohnungen haben Fußbodenheizung und verfügen über eine moderne Küchenzeile. Wegen seines Wärmepumpensystems mit Erdbohrung und der Dämmung durch ein Verbundsystem handelt es sich um ein Niedrigenergiehaus. Im Erdgeschoss gibt es zudem Platz für Gewerbebetriebe. „Einiges ist schon unter Dach und Fach. Anderes wird noch verhandelt“, verrät Tobias Lanzerath. Ein Sanitätshaus und ein Osteopath werden dort in Kürze einziehen, mit einem Arzt würden derzeit entsprechende Gespräche geführt.

Das erste große Bauprojekt der Brüder ist so gut gelaufen, dass sie bereits an neuen Plänen arbeiten. „Wir werden etwas Ähnliches in Düsseldorf machen“, erzählt Tobias Lanzerath. „Allerdings doppelt so groß wie hier in Beuel.“

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