Junges Theater Bonn Jetzt kommen auch Gehörlose auf ihre Kosten

BEUEL · Das Junge Theater Bonn (JBT) lässt seine Stücke künftig regelmäßig live in die Gebärdensprache übersetzen. "Wir haben das bisher schon ganz vereinzelt gemacht", sagte Intendant Moritz Seibert am Montag.

"Es ist toll, dass dadurch auch gehörlose und schwerhörige Menschen sich unsere Stücke anschauen können - und auch für die anderen Zuschauer ist es eine Bereicherung zu sehen, wie diese Sprache funktioniert und wie das Geschehen auf der Bühne übersetzt wird", sagte Seibert.

Möglich sei das durch die Förderung der Aktion Mensch. Die Soziallotterie, die am 4. November mit einer großen Sonderverlosung ihr 50-jähriges Bestehen feiert, unterstützt die Übersetzungen in Gebärdensprache mit 5000 Euro.

In der neuen Spielzeit zeigt das JTB alle neuen Stücke an je ein bis zwei Terminen in einer Simultanübersetzung durch Gebärdendolmetscher. Den Anfang macht am Sonntag, 30. November, um 15 Uhr, Michael Endes "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer".

Dann folgen das Musical "Pünktchen und Anton" nach dem Roman von Erich Kästner am Freitag, 12. Dezember, um 18.30 Uhr und am Samstag, 20. Dezember, um 18.30 Uhr "Der kleine Prinz" im Kuppelsaal der Thalia-Buchhandlung im Metropol in Gebärdensprache. Weitere Vorstellungen mit Übersetzung finden ab Januar 2015 statt. Karten aus einem speziellen Kontingent für gehörlose Zuschauer sind per E-Mail an info@jt-bonn.de bestellbar.

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