Johannes Lesch plant neues Projekt Beueler Erzählungen, die in keinem Geschichtsbuch stehen

Beuel · Johannes Lesch plant nach seinem Wimmelbuch nun eine Sammlung mit Beueler Geschichten. Und zwar solche, die es bislang so noch nicht zu lesen gibt.

 Johannes Lesch, Landschaftsgärtner und Landschaftsplaner, arbeitet an Buchprojekten.

Johannes Lesch, Landschaftsgärtner und Landschaftsplaner, arbeitet an Buchprojekten.

Foto: Rainer Schmidt

„In Beuel ist es wimmelig, es ist immer viel los“, heißt es auf der Homepage des Kid-Verlages aus Küdinghoven über „Das Beueler Wimmelbuch“. Und weiter: „In diesem Buch kannst du dich auf eine besondere Reise begeben. So hast du Beuel noch nie gesehen.“ Der Autor, dem dieses Buch zu verdanken ist, heißt Johannes Lesch, von ihm stammt die Konzeption und der Text. Martin Welzel, ein Künstler aus Holzlar, steuerte die Illustration bei. 2021, mitten in der Corona-Pandemie, haben die beiden Autoren dieses Buch veröffentlicht, dessen erste Auflage auch schon vergriffen ist.

Johannes Lesch, Jahrgang 1981, entstammt, wie er sagt, „einer alteingesessenen Beueler Familie“. Er ist verheiratet und hat vier Kinder, ist gelernter Landschaftsgärtner und Diplom-Landschaftsplaner. Außer seiner Studienzeit hat er sein ganzes Leben in Beuel verbracht. Er ist Mitglied im Kirchenvorstand von St. Josef. Beuel selbst ist ein Thema, was ihn immer bewegt. Er sagt: „Ich habe bemerkt, dass Bücher herauszubringen, einfach viel Spaß machen kann.“

„Die Arbeit an dem Wimmelbuch, eine Arbeit, mit der ich sonst nichts zu tun habe, hat mir so viel Freude bereitet“, berichtet Lesch in einem Gespräch mit dem GA, „dass ich mir gut vorstellen konnte, noch mal ein Buch herauszugeben“. Seine Idee ist es, Erzählungen von Beuelern oder über Beuel zu sammeln, die in Geschichtsbüchern nicht erzählt werden. Dies können, so seine Vorstellung, private Erlebnisse sein, Familiengeschichten, Erinnerungen an alte Bräuche, die es mal in Beuel gab und die inzwischen ausgestorben sind; Berichte aus dem Alltag, wie das Leben in Beuel einmal war, wie hat man früher Karneval gefeiert, wie war Pützchens Markt? Also eine breite Palette vieler kleiner Geschichten, alles, was die Beueler bewegt oder bewegt hat.

„Ich habe da auch keine Altersvorstellung der Autoren“, sagt Lesch. Wobei Alter das Lebensalter oder die Zeit, die der- oder diejenige in Beuel wohnt, sein kann. Nur der Beuelbezug muss da sein, auch in privaten Geschichten. Ihm geht es darum, Geschichten zu bewahren, die drohen verloren zu gehen.

Da Lesch mit seiner neuen Projektidee bereits hausieren ging, hat er bereits eine kleine Sammlung von zugesagten Themen beisammen: Einführung der Kinderwäscherprinzessin, Mutter-Barat-Siedlung, Leben an der Neustraße in den 1950er Jahren, Bericht über den ehemaligen Rektor Schumacher in Vilich, Wohnbau Derr-Projekt, Beueler Junggesellenverein und Geschichten aus dem Hotel Zur Erholung. Dass da noch viele weitere hinzukommen, da ist er sich sicher. Wenn die Anzahl der Geschichten das hergibt, dann würde er sie gerne nach den Beueler Ortsteilen gliedern.

Jeder kann mitmachen

Wer eine Idee hat, was er oder sie zu diesem Buch beisteuern könnte, der wendet sich an Hans Weingartz vom Kid-Verlag (Kid-Verlag@gmx.de bzw. www.Kid-Verlag.de) oder direkt an Johannes Lesch (JohannesLesch@gmx.de). Eine Größe der Beiträge möchte er nicht vorgeben. „Aber drei A5-Seiten wäre eine schöne Länge“, sagt er. Nur eine Garantie, dass alle eingereichten Geschichten auch erscheinen werden, die gibt er vorab nicht.

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