Profi-Tonstudio im Haus Michael Jugendliche richten Aufnahmeraum Schwarzrheindorf ein

Schwarzrheindorf · Das Jugendzentrum Offene Tür Haus Michael in Schwarzrheindorf ist seit Kurzem um eine Attraktion reicher: Es hat ein eigenes Tonstudio, für das Max Vogtin, 17, und Merdi Mavuidi, 21, verantwortlich zeichnen.

 Am neuen Aufnahmepult: links Bezirksbürgermeister Guido Déus (MdL), vorne Max Vogtin, hinten Merdi Mavuidi.

Am neuen Aufnahmepult: links Bezirksbürgermeister Guido Déus (MdL), vorne Max Vogtin, hinten Merdi Mavuidi.

Foto: Rainer Schmidt

Das Jugendzentrum Offene Tür Haus Michael in Schwarzrheindorf ist seit Kurzem um eine Attraktion reicher: Es hat ein eigenes Tonstudio. Max Vogtin, 17, und Merdi Mavuidi, 21, die in der Band Westend spielen, die sich aber auch im Haus Michael für die Musik und besonders für die Konzerte engagieren, hatten im vergangenen Jahr die Idee, dort ein Tonstudio einzurichten.

„Für Bands und Musiker in Bonn und dem Umland ist es äußerst schwierig und teuer, Aufnahmemöglichkeiten zu finden“, erzählte Student Mavuidi. „Und weil wir den Raum hier frei hatten, dachten wir, dass wir daraus doch ein Tonstudio machen könnten.“ Neben dem Studio ist auch noch ein Probenraum entstanden, in dem ebenfalls aufgenommen werden kann. „Dieses Studio kommt besonders den Nachwuchskünstlern zugute“, sagte Vogtin, der eine Ausbildung zum Tontechniker macht. „So ein günstiges Angebot findet man in der Umgebung nicht.“

Junge Künstler können dort ihre Aufnahmen sogar unentgeltlich machen. Die beiden Räume und die gesamte Technik haben die jungen Leute selber gebaut – zu einem extrem günstigen Preis, wie sie betonen. „Trotzdem liefern wir eine sehr gute, professionelle Qualität ab“, sagte Vogtin. „Wir haben nur das Nötigste genommen, das aber in sehr hoher Qualität“, schob er als Begründung nach. Finanziert wurde alles mithilfe des Fördervereins Haus Michael und durch den LVR.

Bezirksbürgermeister Guido Déus ist begeistert

Bezirksbürgermeister Guido Déus, selbst in Schwarzrheindorf geboren und aufgewachsen, kam zur offiziellen Eröffnung im Keller von Haus Michael. „Ich kenne das Haus Michael aus eigenem Erleben und weiß, wie wichtig es ist“, sagte er. „Ich finde das Angebot, das hier geschaffen worden ist, hervorragend.“ Besonders hob er hervor, dass die Macher den Kindern, die hierher kommen, auch Musikunterricht geben. „Wenn das Haus Michael solche Angebote bieten kann, dann muss und wird es mit dem Haus allen Unkenrufen zum Trotz weitergehen. Ich finde das eine ganz klasse Sache, wovon wir viel mehr bräuchten.“

„Bei der Konzeption war es wichtig“, so Pascal Delabrassine vom Haus Michael, „gezielt Newcomer und junge Musiker als Zielgruppe zu definieren.“ Bedingt durch zahlreiche Newcomerkonzerte in der Serie „Lampenlicht Live“ im Jugendzentrum Offene Tür Haus Michael wurden in diesem Bereich bereits viele Netzwerke geknüpft.

August gibt es ein Rooftop-Festival

Dabei können Newcomerbands und Musiker ohne Plattenvertrag Konzerte spielen. Als Zielgruppe hat Delabrassine die Altersgruppe zwischen 16 und 27 Jahren identifiziert. So fand am Abend der Studioeinweihung bereits das sechste Konzert aus dieser Reihe mit vier Bands statt, das wie alle bisherigen Konzerte sehr gut besucht war. „Aus einem kleinen Abend hat sich diese Reihe entwickelt“, erzählte er.

Ende August werde es wieder ein Rooftop-Festival geben, kündigt Delabrassine an, das von drei Jugendlichen geplant und von pädagogischen Mitarbeitern der Einrichtung unterstützt werde.

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