Kameras überwachen die Gänge bei Pützchens Markt

Kurz vor den Sommerferien wird es bunt auf den Straßen von Pützchen: Mitarbeiter der Stadt werden gelbe und rote Linien auf den Asphalt malen: Vorboten für die umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen, die auch in diesem Jahr für Pützchens Markt (9. bis 13. September) getroffen werden.

Nadelöhr Friedenstraße: Hier geht es an Pützchens Markt oft nur im Gänsemarsch voran. Wichtig sind genügend Fluchtwege.

Nadelöhr Friedenstraße: Hier geht es an Pützchens Markt oft nur im Gänsemarsch voran. Wichtig sind genügend Fluchtwege.

Foto: Max Malsch

Pützchen. Kurz vor den Sommerferien wird es bunt auf den Straßen von Pützchen: Mitarbeiter der Stadt werden gelbe und rote Linien auf den Asphalt malen: Vorboten für die umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen, die auch in diesem Jahr für Pützchens Markt (9. bis 13. September) getroffen werden.

"Die Abstandslinien bilden den Sicherheitskorridor für das Publikum. Wir bringen sie in diesem Jahr frühzeitig an, damit sich die Anwohner besser daran orientieren können", kündigte Evi Zwiebler, Leiterin der Bürgerdienste, am Dienstag auf einer Bürgerversammlung in der Marktschule an. Mit Vertretern von Feuerwehr und Marktamt informierte Zwiebler 20 Bürger über den Ablauf und die Organisation der 644. Auflage des beliebten Jahrmarktes.

PüMa total Alles über den Riesen-Rummel unter www.puetzchens-markt.de

Besuchen Sie die PüMa-Seite des GA bei Facebook und werden Sie Fan!Die frühzeitige Kennzeichnung des Sicherheitskorridors ist jedoch die einzige Änderung, auf die sich die Anwohner einstellen müssen. "Das Sicherheitskonzept, das wir Pützchens Markt 2010 umgesetzt haben, hat sich in der Praxis bewährt. Wir werden die gleichen Auflagen daher auch in diesem Jahr anwenden", so Zwiebler.

Zur Erinnerung: Nach den tragischen Ereignissen bei der Loveparade in Duisburg mit 21 Toten 2010 hatte die Stadt für das Marktgelände der Kirmes ein Konzept aufgestellt, das vor allem mehr Brandschutz für die angrenzenden Wohnhäuser, zusätzliche Rettungswege und mehr Freiräume auf dem Festplatz gewährleistet.

Darüber hinaus sieht das Konzept einen privaten Sicherheitsdienst sowie Kameras zur Überwachung der Besucherströme vor. "Aus organisatorischen Gründen können wir in diesem Jahr aber die Kräfte des Sicherheitsdienstes reduzieren", so Marktmeister Günter Dick.

Dass die Akzeptanz des Sicherheitskonzeptes groß ist, zeigte sich bei der Versammlung.

Statt Fragen zu den Auflagen brannte den Anwohnern vor allem ein Problem unter den Nägeln: Wildpinkler. Insbesondere der Spielplatz an der Von-Ketteler-Straße und der Friedhof, der als Fluchtweg während der Kirmes offen bleiben muss, würden regelmäßig als Toilettenersatz genutzt, beschwerten sich einige Anwohner. Marktmeister Günter Dick schlug vor: "Der Außendienst, der die Einhaltung der Sperrzeiten kontrolliert, wird auch verstärkt auf Wildpinkler im Wohnumfeld achten und mit Bußgeld ermahnen", so Dick.

Ratlosigkeit bekam Dieter Frankenne zu spüren, als er auf die Falschparker auf dem Vereinsgelände der Tennisabteilung des Turn- und Sportvereins Pützchen am Holzlarer Weg hinwies. "Das ist ein großes Problem, weil unsere Mitglieder dann keine Parkplätze finden und wir auch keine Handhabe gegen die Falschparker haben", so Frankenne, der deshalb eine Kontrolle der Durchfahrtsgenehmigungen vorschlug.

Die Verwaltung will sich drum kümmern. Ein anderes Problem hat die Stadt bereits erfolgreich gelöst: Für die i-Dötzchen der Marktschule bestanden Sicherheitsbedenken, weil die Einschulung in diesem Jahr mit Pützchens Markt zusammenfällt. Sie ist nun verlegt und findet nach dem Rummel statt.

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