Ramersdorfer Junge Karnevalisten feiern am 7. Februar ihre große Jubiläumssitzung

RAMERSDORF · Fünf mal elf Jahre ist es her, dass 19 ortsansässige Narren am Neujahrstag 1959 beim Frühschoppen in der Ramersdorfer Gaststätte "Dorfkrug" eine Karnevalsgesellschaft gründeten - die blau-goldenen "Ramersdorfer Junge".

 Der Elferrat der Ramersdorfer Junge, der laut Verein "aus Platzgründen im Dorfkrug" immer nur aus neun Personen besteht. Auf der Bühne wechselt man sich aber ab, deswegen zeigt das Bild 13 Personen.

Der Elferrat der Ramersdorfer Junge, der laut Verein "aus Platzgründen im Dorfkrug" immer nur aus neun Personen besteht. Auf der Bühne wechselt man sich aber ab, deswegen zeigt das Bild 13 Personen.

Foto: GA

2014 feiern die mittlerweile rund 100 Mitglieder ihr närrisches Jubiläum und blicken zurück auf 55 Jahre Vereinsgeschichte. Erstes Startkapital spülte Mitte 1959 die Heimatbühne Millowitsch in die Vereinskassen der Gesellschaft. KG-Mitglied Karl Wesseling engagierte die Kölner Schauspieler Willi Millowitsch und Franz Schneider, die mit ihrem Militärschwank "Beim ersten Hahnenschrei" den Dorfkrug füllten.

Von Mitte der 60er bis in die 70er Jahre hinein richteten die Ramersdorfer Jecken alljährliche Silvesterbälle aus, mit traditioneller Spanferkelverlosung als Höhepunkt des Abends. Nachdem eine tierliebe Gewinnerin es nicht übers Herz brachte, ihren Preis zu verspeisen, entschloss sie sich kurzerhand, das Ferkel wieder zurückzugeben. Nach einjähriger Aufzucht in der Obhut von KG Mitgliedern war die Sau mit verstümmeltem Ringelschwänzchen fett genug, die Ramersdorfer Jungen veranstalteten ein Schlachtfest.

Ob Grillpartys am Hardtweiher, Kinderkostümfeste, Bustouren, oder Vatertagsausflüge, in den kommenden Jahrzehnten entwickelten sich so einige Ereignisse zu KG-Traditionen. Nachdem Sitzungsplakate anfangs noch per Hand im Einzeldruck hergestellt wurden, gab die KG Mitte der 70er Jahre gleich eine ganze Palette ihrer ersten Festschrift in Auftrag. Wenig später formierte sich die "Schlussgruppe", die am Ende jeder Sitzung im Veranstaltungssaal des Dorfkrugs den "Can-Can" tanzte, ein Männerballett zum besten gab oder das Musical Cats neu interpretierte.

Anfang der 80er gab es zwei weitere Premieren: die KG leistete sich einen eigenen Karnevalswagen und ließ erstmals Orden herstellen. 25 Jahre Ramersdorfer Junge: Die Höhner gestalteten das musikalische Rahmenprogramm bei den Feierlichkeiten 1984 im randvollen Dorfkrug.

Regionalen Bekanntheitsgrad erlangten im Laufe der Zeit die KG-Originale "Die zwei von Pützchens Markt", Preisträger des Närrischen Löwen, sowie das streitende Ehepaar Franz und Franziska, verkörpert von Franz Pannes und Marlene Faßbender. Die Schauspieler traten auf der Bühne die vielseitigen Beziehungsprobleme ihrer Figuren breit und konnten sich damit immer wachsender Beliebtheit erfreuen.

Das biertrinkende Männchen auf dem Wappen des Vereins ist das Maskottchen und benannt nach dem früheren Wirt des Dorfkruges "Schäng". Versammelt und gefeiert wird seit Beginn des neuen Jahrtausends in der Ennerthalle, dem Kameha Grand Hotel oder auf Schloss Kommende.

Aktuell ist Michael Pannes Erster Vorsitzender, Schultheiss Norbert Hombach, Kassierer ist Thomas Fricke und Schriftführer Karl-Heinz Struch. Das närrische Jubiläum wird am Freitag, 7. Februar, mit einer Großen Narrensitzung in der Jupp-Gassen-Halle in Oberkassel gefeiert, zwei Tage später, 9. Februar, findet ein Jubiläums Empfang in Schloss Kommende statt.

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