Zug-Absage in Oberkassel Karnevalsgesellschaft Kaasseler Jonge streichen Straßenkarneval

Oberkassel · Bis zuletzt hatten die Mitglieder der Karnevalsgesellschaft Kaasseler Jonge auf die Durchführung des Zugs durch Oberkassel gehofft. Davon rückt der Vorstand nun ab: Am 26. Februar wird es keinen Straßenkarneval geben.

 Vor zwei Jahren begeisterte der Straßenkarneval zuletzt die Zuschauer in Oberkassel.

Vor zwei Jahren begeisterte der Straßenkarneval zuletzt die Zuschauer in Oberkassel.

Foto: Ingo Firley/IF

Erneut müssen die Mitglieder der Karnevalsgesellschaft (KG) Kaasseler Jonge auf ihren traditionellen Straßenkarneval in Oberkassel verzichten. Der Zug hätte normalerweise am 26. Februar stattfinden sollen. Stattdessen ist für den 11. Juni ein Spielefest für Kinder im Bürgerpark geplant.

Die Absage teilt Schriftführer Heinz Groll im Namen der KG mit. „Das ist natürlich sehr schade. Aber aufgrund der aktuellen Pandemie-Lage können wir nicht anders handeln. Wir müssen an die Gesundheit unserer Zugteilnehmer und Zuschauer denken und darauf Rücksicht nehmen“, sagt Groll. So habe es der Vorstand beschlossen. Und auch alle weiteren Traditions-Veranstaltungen werden nicht stattfinden: der Frühschoppen, die Senatorensitzung mit dem Seniorenzentrum Theresienau und der Kinderkarneval.

Mehr als 50 Jahre Zug-Tradition

Seit 1965 gibt es die KG Kaasseler Jonge, und seitdem veranstaltet sie Jahr für Jahr den Zug mit den Oberkasseler Ortsvereinen. Hervorgegangen war die KG aus dem Ortsverband, berichtet Groll. Und dieser habe zuvor ebenfalls einen Umzug veranstaltet. Etwa 30 Teilnehmergruppen habe der Zug in den vergangenen Jahren üblicherweise gehabt und er führe stets vom Aufstellungsplatz am Ernst-Kalkuhl-Gymnasium über Königswinterer Straße und Adrianstraße zur Jupp-Gassen-Halle. Nun fällt der Zug zum dritten Mal seit Bestehen aus, 1991 wegen des Irankonflikts und vergangenes Jahr.

„Schade ist es besonders für die Kinder. Wir hatten schon vorher entschieden, dass wir dieses Jahr kein Kinderprinzenpaar haben, weil es auch keine Auftritte hätte geben können“, sagt Groll. Auch auch wegen der Einnahmen, die der KG in dieser Session fehlen, falle die Absage der Veranstaltungen schwer. „Jetzt hoffen wir auf das nächste Jahr“, so Groll.

Im vergangenen Jahr haben die Mitglieder der KG eine aufwändige Aktion als Ausgleich für den ausgefallenen Karneval umgesetzt: 200 Pakete mit Kamelle hatten sie für Familien in Oberkassel gepackt. 50 Tüten hatte es zudem für Demenzerkrankte sowie Strüßjer für Senioren gegeben.

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