Haus Michael in Schwarzrheindorf Kathrin Klevenhaus übernimmt Leitung

Schwarzrheindorf · Nach dem Wechsel des Trägers gibt es nun auch eine Veränderung an der Spitze des Haus Michael. Das eine habe aber nichts mit dem anderen zu tun, betont Kalle Jansen von der katholischen Jugendagentur.

 Kathrin Klevenhaus, die neue Leiterin von Haus Michael, ist keine Unbekannte in dem Jugendzentrum.

Kathrin Klevenhaus, die neue Leiterin von Haus Michael, ist keine Unbekannte in dem Jugendzentrum.

Foto: Rainer Schmidt

Das Jugendzentrum Haus Michael in Schwarzrheindorf hat, nachdem es zum Jahresbeginn 2021 von der katholischen Jugendagentur (KJA) Bonn als Träger übernommen wurde (der GA berichtete), zum Jahresbeginn eine neue Leiterin bekommen. Katrin Klevenhaus tritt die Nachfolge von Michael Maichle an.

„Der Wechsel in der Führung des Hauses hat nichts mit der Übernahme durch uns als Träger zu tun“, betont Kalle Jansen, Leiter des Fachbereichs Offene Kinder- und Jugendarbeit in der KJA. „Herr Maichle ist bei uns in anderer Verantwortung in der Schul- und Sozialarbeit geblieben, weshalb wir die Stelle hier neu ausgeschrieben haben und die Bewerbung von Frau Klevenhaus gerne angenommen haben.“

Nun ist Kathrin Klevenhaus, Jahrgang 1983, keine Unbekannte, arbeitet sie doch bereits seit 2009 im Haus Michael. Sie ist Freizeitpädagogin. „Das ist ein Fachbereich in der Kinder- und Jugendarbeit“, erklärt sie. Ausgebildet wurde sie im Europa-Berufskolleg in Köln. Erste Berufserfahrungen sammelte sie in der Heimpädagogik in einem Kinderheim in Marienwalde.

Niederschwelliges Angebot für Kinder und Jugendliche

„Wir bieten hier ein niederschwelliges Angebot für Kinder und Jugendliche, die partizipativ hier ihre Freizeit gestalten dürfen“, beschreibt Klevenhaus ihre Hauptaufgabe. Was im Klartext bedeutet, dass junge Menschen zwischen sechs und 21 Jahren hier ihre Freizeit durch Einbindung aller Betroffener demokratisch und gleichberechtigt gestalten dürfen. „Wir planen und gestalten Angebote, Projekte und Ausflüge zusammen und setzen die Wünsche um.“ Die konzeptionelle Ausrichtung des Hauses ist die Kunst und Kultur, was sich in den Jahren vor Corona in zahlreichen Theateraufführungen und Veranstaltungen auf der kleinen, aber feinen Bühne des Hauses gezeigt hat. Und wofür auch der Musikraum und das Tonstudio im Keller stehen.

Offenes Fenster und Ohr statt offener Tür

Besonders wichtig war es in der Coronazeit, dass das Haus nie komplett geschlossen war. Selbstredend musste man sich an die Vorschriften halten. „Wir hatten nicht immer eine offene Tür, aber ein offenes Fenster und ein offenes Ohr, das gab es bei uns schon“, berichtet Klevenhaus. So konnte mit den Kindern – mit Masken – kommuniziert, Spiele gestartet oder auch Sorgen ausgetauscht werden. „Einfach reden zu können“, so Klevenhaus, „war für viele sehr wichtig“.

„Wir wollen wieder eine Kindertheatergruppe gründen“, verspricht Klevenhaus – mit der Einschränkung: „Sobald Corona das erlaubt.“ Diesbezügliche Anfragen der Kinder und Jugendlichen wolle man gerne umsetzen. Auch Bands aus der Region, die noch einen Proberaum suchen, seien herzlich willkommen. Sowohl die Technik als auch entsprechende Fachleute stehen zur Verfügung. Eine neue Küche im Untergeschoss wurde während des Lockdowns eingebaut und steht kurz vor der Fertigstellung. Dann könne man auch wieder Essen anbieten. „Bei uns ist alles kostenlos, Kinder und Jugendliche müssen für nichts bezahlen“, betont sie.

Außerdem sucht die KJA noch eine pädagogische Fachkraft als Verstärkung für das Team in Schwarzrheindorf. „Wir haben eine 75-Prozent-Stelle zu vergeben, die wir, Eignung vorausgesetzt, sofort besetzen können“, sagt Klevenhaus.

Weitere Informationen findet man auf www.kja-bonn.de und dort unter „JUZE Haus Michael“.

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