Im Himmel ist die Hölle los kfd-Frauen von Christ König begrüßen fast 100 Gäste
HOLZLAR · 100 Frauen sind einfach zu viel für einen Prinzen. Diese Erkenntnis hat gestern Felix II. gewonnen. Gemeinsam mit seiner Kinderprinzessin Lena I. besuchte die Holzlarer Majestät die Sitzung im Pfarrheim von Christ König. An der Saaltür stellte Felix erschrocken fest: "Da sind ja nur Frauen drin!" Und Letzteren bereitete das Programm der Katholischen Frauengemeinschaft (kfd) ziemlich viel Spaß.
Passend zum Motto "Im Himmel ist die Hölle los" hatte sich der Elferrat in Engelkostüme geschmissen. Die Damen legten aber Wert darauf, dass sie eher gefallene Engel darstellten, denn schließlich sei keine perfekt. Ein Teufel hatte sich in Form von Sitzungspräsidentin Andrea Honecker unter die himmlische Schar gemischt. Und Honecker lockte - gewohnt schlagfertig - Pater Thomas Arakkaparambil auf die Bühne, der beweisen musste, wie viel Rheinländer in ihm steckt.
Den Schlachtruf der Jecken (Alaaf) konnte der Pfarrer beim Quiz natürlich vom Halleluja unterscheiden, und auch bei der Frage nach "Himmel und Ääd" führte ihn Teufelchen Honecker nicht in die Irre. "Das ist irgendwas zu essen", sagte der gebürtige Inder. Obwohl er an der 1-Million-Punkte-Frage scheiterte, erhielt er von der Sitzungspräsidentin einen Orden in Engelsgestalt samt Teufelshörnchen.
Was seine Schäfchen während der Messe denken, spielten dem Pater Brigitte Linden, Ursula Monnerjahn und Susanne Schönborn vor. "Ach Du lieber Gott, mein Braten, hab ich den Herd ausgemacht?", geht der einen durch den Kopf, während die andere überlegt: "Also ich weiß ja nicht, wer die Kirche geputzt hat, aber die Spinnweben an der Wand, das wäre mir nicht passiert." Den meisten Spaß hätten sie selbst während der Proben gehabt, meinte Linden anschließend. "Wir haben eine Vorlage auf unsere Gemeinde hin umgeschrieben", erzählte Monnerjahn.
Die Gäste im Pfarrheim hatten sich bis auf wenige Ausnahmen verkleidet. Die Älteste im Saal war mit 89 Jahren Anna-Maria Skornia. Die Bensbergerin begleitete ihre Tochter Renate Brecht und zeigte sich begeistert vom Auftritt der Beueler Wäscherprinzessin. Der Elferrat begrüßte Jenny I. stilvoll mit einer vollen Wäscheleine, das Publikum schwenkte Servietten.
