Kindergarten „Grashüpfer“ aus Pützchen Kindergartenkinder pflanzen Beet für Wildblumen in Bonn

Pützchen-Bechlinghoven · 15 Kinder des städtischen Kindergartens "Grashüpfer" aus Pützchen haben ein großes Beet für Wildblumen angelegt. Unterstützung bekamen sie dabei von Mitarbeitern der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft vom Dransdorfer Berg und von der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Bonn.

 Die Mischung aus Sand und Samen haben die "Grashüpfer" ausgesät, extra feinkrümelig, damit die Blühpflanzen gedeihen können.

Die Mischung aus Sand und Samen haben die "Grashüpfer" ausgesät, extra feinkrümelig, damit die Blühpflanzen gedeihen können.

Foto: Rainer Schmidt

Mit Feuereifer waren am Dienstagvormittag 15 Kinder des städtischen Kindergartens Grashüpfer dabei, ein großes Beet für Wildblumen anzulegen. Unterstützt wurden die kleinen grünen Gärtner von Mitarbeitern der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft vom Dransdorfer Berg und von der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Bonn.

Bei dieser Aktion in der Kita, bei der natürlich die Aussaat im Mittelpunkt stand, stellten die Partner ihr Pilotprojekt vor. "Ziel ist es, den Schutz und die Förderung von Wildbienen und anderen Insekten für Kinder in den Fokus zu rücken und sie dafür zu begeistern", erklärt Sandra Krueger, Mitarbeiterin der Unteren Naturschutzbehörde. "So kann bei der jungen Generation ein Bewusstsein und eine Wertschätzung für Insekten geschaffen werden. Die Kinder erfahren praxisnah die große Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt und deren Zusammenhänge, sodass der kindliche Forschergeist geweckt wird."

"Wir sind ein Naturkindergarten", berichtet Renate Wollner, stellvertretende Leiterin der Kita, "und haben im Internet diese zu uns passende Ausschreibung ‚Blüten für Artenvielfalt, Blüten für Insekten‘ gefunden und uns ganz schnell zu diesem Pilotprojekt angemeldet."

Kita-Projektleiterin Andrea Fey hat mit den Kindern gesprochen, um sie für den ‚Schmeckraum für Insekten‘ zu begeistern. Schmeckraum ist in der Kita der Raum, in dem nur gegessen wird. Und solch einen Schmeckraum, sprich einen Raum zum Sattwerden, sollen die Insekten im nächsten Jahr auch bekommen.

Nachdem man mit den Kindern über das Blühfeld gesprochen und die entsprechende Ecke in der Kita ausgesucht habe, haben alle gemeinsam angefangen zu buddeln. Aus den rund fünf Quadratmetern, die die Naturschutzbehörde, die das Projekt finanziert, vorgeschlagen hatte, wurden zwar 25 Quadratmeter, aber das passt perfekt in das Gelände. Das Amt für Stadtgrün war dann noch mit einem Bagger behilflich, um die Erde vorzubereiten.

Gemeinsam mit den Experten der Biologischen Station sowie der Unteren Naturschutzbehörde legten die Kinder ein feinkrümeliges Saatbeet an, damit die Blühpflanzen optimal gedeihen können. Anschließend säten sie genau 21 verschiedene Kräuter regionaler Herkunft wie Kornblumen, Margeriten, Klatsch-Mohn und weitere insektenfreundliche Pflanzen einer mehrjährigen Saatgutmischung aus und stampften die Aussaat fest.

"Hier bekommen Bienen, Hummeln und Insekten was zu essen", wusste eine kleine fünfjährige Gärtnerin. "Wir sehen mit solchen Blühflächen ein großes Potenzial zum Schutz der städtischen Artenvielfalt", so Krueger. "Uns liegt viel daran, dass wir mit derartigen Projekten und Angeboten die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bonn motivieren, selber solche Blühflächen einzurichten."

Bis die Beete im nächsten Frühsommer blühen, sind noch einige Termine für anstehende Arbeitsschritte geplant. "Während der gesamten Aufwuchs- und Blühphase wird die Biologische Station die Kinder und die Kita-Mitarbeiter begleiten und beraten, immer im engen Austausch mit der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt", erklärt Wiebke Börner abschließend.

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