Souvenir aus Oberkassel Kommende Ramersdorf gibt es jetzt auch als Marzipantaler

OBERKASSEL · "Bisher gab es einfach kein Souvenir von Oberkassel, noch nicht mal Postkarten", sagte Volker Engel, Vorsitzender des Cassius Forums Bonn. Und so kam die Idee auf, einen Marzipan-Taler mit Schokoladenboden und Kommende-Emblem zu kreieren. Das Stück Kalorienbombe soll nun Touristen und Oberkassel-Liebhabern gleichermaßen die Erinnerung an das Schloss an der Autobahn und den Bonner Stadtteil versüßen.

 Die Konditorin Ursula Stremmer vom Cafe Breuer fertigt die Taler in Handarbeit an.

Die Konditorin Ursula Stremmer vom Cafe Breuer fertigt die Taler in Handarbeit an.

Foto: Fries

Beim Tag des offenen Denkmals im September konnten ihn einige Besucher zwar schon bestaunen, offiziell vorgestellt wurde er aber am Samstag. Drei Taler mit dem Gewicht einer 300 Gramm Tafel Schokolade standen in einer Glasvitrine, während die Besucher über das Gelände des Denkmals schlenderten. Die Schablone, nach der auch der Westturm auf den Taler kommt, diente an dem Tag gleichzeitig als Vorlage für die Aktion Schablonenmalerei.

"Der Westturm bietet sich wunderbar als Motiv für ein Souvenir an", erklärte Engel. "Schließlich ist der Turm auch vom Autobahnkreuz aus zu sehen." Eigentlich ist das älteste noch erhaltene Stück des Gebäudes der Torbogen über der Einfahrt. Aber das sei nicht ganz so charakteristisch für das Denkmal wie der Turm.

Als Partner für die Herstellung des Talers gewann der Historiker die Café Breuer GmbH, die das Café Breuer im Ortskern von Oberkassel betreibt. Konditorin Ursula Stremmer ist für die Herstellung des Talers zuständig. "Alles echte Handarbeit und ein hundertprozentiges Naturprodukt ohne Farbstoffe", betonte sie bei der offiziellen Vorstellung des Talers. "Die Burg und den Schriftzug machen wir alles per Hand auf den Taler."

Für den Laien sehen die dünnen Schokoladenstricke nach Feinstarbeit aus. Aber die geübte Konditorin winkte ab. Nein, so schwer sei das nicht. Ruhe und Geschick seien schon nötig, und die Schokolade müsse warm gemacht werden, damit sie sich mit einer Spritztüte gut verteilen lasse. "Wenn es zu kalt in einem Raum ist, wird die Schokolade wieder zu schnell fest", erklärte die Fachfrau. Auch die Geschäftsleiterin des Cafés, Margret Sauder, war ganz begeistert von dem Kommende-Taler. "Das war wirklich eine schöne Idee, so ein Souvenir zu machen", lobte sie.

Für die Zukunft hat Vogel noch mehr Pläne, um das Denkmal weiter zu beleben. "Wir planen, ein Buch zur Geschichte des Gebäudes herauszugeben. Natürlich werden darin auch die umfangreichen Restaurierungsarbeiten beschrieben werden", berichtete Vogel. "Eventuell soll es auch Führungen geben, und vielleicht wird es auch eine Dauerausstellung zur Kommende geben."

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