Krimi von Karin Büchel Kommissar Weißbrecht ermittelt wieder

BEUEL · Mit den Morden nimmt das in Beuel einfach kein Ende. Dieses Mal kommen Menschen auf dem Spielplatz an der Kennedybrücke und am Mehlem'schen Haus ums Leben.

Der Tatort: Autorin Büchel am Mehlem'schen Haus, das im Buch eine wichtige Rolle spielt.

Der Tatort: Autorin Büchel am Mehlem'schen Haus, das im Buch eine wichtige Rolle spielt.

Foto: MAX MALSCH

Keine Sorge, alles nicht echt, sondern Teil der "Beueler Kriminalgeschichten III", die Karin Büchel jetzt veröffentlicht hat. Wie in den beiden Bänden davor hat Kommissar Weißbrecht wieder zwei Fälle zu lösen, wobei aber bei all den Begebenheiten der rheinländische Humor nicht zu kurz kommt.

Weißbrecht selbst gibt es im wahren Leben nicht, allerdings zahlreiche Orte und in Abwandlung andere Figuren in den Geschichten. Da wäre zunächst mal wieder Sauerbratens Lang, in dem sich Rheinbrückenwirt Werner Kaschke zu Recht wiedererkannt hat (und mancher Leser hat ihn auch erkannt). Oder Wally Schreckenberg a. D., ein ehemaliger Polizist, der aufgrund seiner Erfahrung oft mehr weiß als der Kommissar. Diese Figur stammt ebenfalls aus Büchels Bekanntenkreis.

Um wen genau es es sich handelt, will sie aber nicht verraten. Mehr für einen bestimmten Schlag steht die tratschende Ääpelsschloot Röös (also Rosi). "So etwas kenne ich auch aus dem Ruhrpott", sagt die am 19. Dezember in Gelsenkirchen geborene Autorin, die seit mehr als 30 Jahren mit der Familie - Mann und vier Kinder - in Beuel lebt. So jemand wie Röös gebe es häufiger als man denkt, sagt Büchel.

Die beiden neuen Fälle im Buch stehen jeder für sich. Doch wie spinnt man sich so etwas zusammen? "Ich habe tatsächlich gesponnen", sagt Karin Büchel. So fiel ihr ein, den Kommissar in Urlaub zu schicken. Auf Juist taucht dann tatsächlich eine Leiche auf. Jemand, der aus Beuel stammt. So erlebt der Leser Erfundenes mit leicht abgewandelten, echten Begebenheiten des Alltags. Immer wenn die 54-Jährige eine Idee hat, schreibt sie sie direkt auf einen Zettel oder auch mal einen Bierdeckel. Das Schreiben war für sie lange eine still und heimlich gehegte Leidenschaft. "Alles begann mit Kindergeschichten, die unter meinem Mädchennamen veröffentlicht wurden", sagt sie.

Nun schreibe sie nach Lust und Laune, "wenn ich halt so gerade am Morden bin". So entstand 2013 etwa "Ein Mord geht immer ... kurz und schmerzfrei" mit Kurzgeschichten. Da wird dann zum Beispiel auch mal ein Täter nicht ermittelt. "Ich finde Krimis am besten, wenn sie ungewöhnlich ausgehen", sagt die Beuelerin. Das komme auch beim Publikum gut an. Ob es in der Krimireihe auch einen vierten Band geben wird, weiß Karin Büchel noch nicht genau. Demnächst kann man sie bei Lesungen treffen, zum Beispiel am 22. Mai ab 15.30 Uhr im Vilicher Adelheidisstift.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort