Pläne für Königswinterer Straße Kreuzung in Beuel wird Kreisverkehr

Beuel · Stadt Bonn legt Vorschläge zur Neugestaltung der Königswinterer Straße in Beuel vor. Den Vorschlag der Politik für einen Busbahnhof auf dem Bahngelände lehnt sie aber ab.

Das Planungsamt der Stadt Bonn hat jetzt für den geplanten Umbau des nördlichen Abschnitts der Königswinterer Straße und für das Nutzungskonzepts für das Bahnhofsareal Gestaltungsvorschläge unterbreitet. Zuvor erfolgte eine Befragung unter den angrenzenden Grundstückseigentümern und eine intensive Beratung zwischen Stadt- und Verkehrsplanern, die unter Umständen als Erklärung für die deutliche Verspätung der Verwaltungsvorlage dienen könnte.

Seit 2012 diskutieren Politik und Verwaltung darüber, wie Beuels wichtigste Nord-Süd-Verkehrsachse für die künftigen Mobilitätsanforderungen der Gesellschaft am bestens ausgebaut wird - gerade im Hinblick auf die 2020 beginnenden Bauarbeiten für den neuen Autobahnanschluss (A 59) in Höhe der Maarstraße. Und so lauten die Vorschläge:

Kreuzung Königswinterer-/Siegburger Straße:Dieser Knotenpunkt ist als Kreisverkehr geplant - und zwar mit einem gemeinsamen Geh- und Radweg. Um den Kreisel bauen zu können, muss die Stadt kleinere Flächen erwerben.

Kreuzung Königswinterer-/Maarstraße:An diesem Verkehrsknotenpunkt ist ein Kreisel aus Platzgründen nicht möglich. Deshalb will die Stadt dort eine leistungsfähige Lichtsignalanlage installieren.

Busverkehr:Den von der Politik seit langem geforderten Busbahnhof auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs lehnt die Stadtverwaltung aus Kostengründen ab. Stattdessen will sie auf der Königswinterer Straße in Höhe der Firma Evonik zwei Busbuchten für bis zu zwei Gelenkbusse pro Fahrtrichtung bauen. Diese Lösung trägt den Namen „Zentrale Bushaltestelle“. Die Variante Busbahnhof soll laut Planungsamt pro Jahr etwa 600 000 Euro an Betriebskosten mehr verursachen als die von der Stadt favorisierte Variante.

Die Stadtverwaltung will die Politiker von ihrer vorgeschlagenen Vorgehensweise mit folgendem Argument überzeugen: Sollten die Busbuchten doch nicht zu dem gewünschten Ergebnis führen, könnte man den Busbahnhof auch noch zu einem späteren Zeitpunkt bauen.

Siegburger Straße: Im Vergleich zur ursprünglichen Planung soll die Siegburger Straße den neuen Standards auf der Königswinterer Straße angepasst werden - und zwar bis zur Einmündung Paulusstraße. Die dann neue Querschnittsaufteilung der Siegburger Straße soll somit allen Verkehrsteilnehmern gerecht werden und bestehende Defizite beheben.

Anliegerbeiträge und Baukosten:Der geplante Straßenausbau führt dazu, dass die Anlieger (Grundstückseigentümer) von der Stadt Bonn zur Kasse gebeten werden. Die Höhe der anfallenden Beiträge wird laut Stadtverwaltung bei 30 bis 80 Prozent der anrechnungsfähigen Baukosten liegen. Die reinen Baukosten (ohne notwendigen Grunderwerb) betragen nach Auskunft der Stadt ungefähr 3,85 Millionen Euro (ohne Busbahnhof) oder 4,4 Millionen Euro (mit Busbahnhof).

Die Bezirksvertretung Beuel wird sich in der nächsten Sitzung am Dienstag, 5. Juni, ab 17 Uhr, im großen Rathaussaal, Friedrich-Breuer-Straße 65, unter anderem mit den Planungsvorschlägen zur Königswinterer Straße und zum Bahnhofsgelände beschäftigen.

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