Kommentar Leben im Bonner Bogen

Die Einigung beim Wohnraum-Streit im Bonner Bogen war überfällig. Die Auseinandersetzung zwischen der Stadt Bonn und dem Investor hat mehrere Jahre gedauert.

Bauherr Ewald Hohr hat als Argument für seine ablehnende Haltung immer die wegen der Eisenbahnstrecke nicht einzuhaltenden Lärmschutzwerte angeführt. Politik und Stadt haben stets gekontert, dass die Gäste im benachbarten Grand Hotel Kameha auch ihre Nachtruhe finden würden.

Da aber das derzeit geltende Planungsrecht für die ersten beiden Bauabschnitte des Rhein-Palais kein Wohnen vorsieht, konnte die Stadt den Investor dazu auch nicht zwingen. Für den dritten Bauabschnitt muss aber noch ein Bebauungsplan erarbeitet werden. Und darin soll nun Wohnen als Planungsinhalt verankert werden.

Wohnen im Bonner Bogen macht auch grundsätzlich Sinn, weil ansonsten in dem mondänen Viertel früh die Lichter ausgehen würden. Wenn die Infrastruktur entsprechend ist, will heißen: Bäckerei, Metzgerei und Lebensmittelladen angesiedelt werden, dann werden Bonner dort auch gerne wohnen wollen - vorausgesetzt, sie können es sich leisten.

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