Zug in Limperich, Küdinghoven und Ramersdorf Wagenengel bei Unfall bei Liküra-Zug verletzt

Der Liküra-Zug bestand am Sonntag aus 46 Fußgruppen und 55 Wagen. Der Zug setzte sich aufgrund des Sturmes rund vierzig Minuten früher in Bewegung. Bei der Auflösung des Zuges wurde ein Wagenengel bei einem Unfall schwer verletzt.

 Die amtierende Liküra-Prinzessin Carina I. (links vorne), nimmt von ihrem Wagen die Startprozession ab, dabei ist ihre Begleiterin Julia.

Die amtierende Liküra-Prinzessin Carina I. (links vorne), nimmt von ihrem Wagen die Startprozession ab, dabei ist ihre Begleiterin Julia.

Foto: Rainer Schmidt

Etwas früher als geplant ist der Liküra-Zug am Sonntagmittag an gewohnter Stelle in Limperich gestartet. Hieß es zuvor, dass einige Karnevalsumzüge in NRW wegen der Sturmgefahr abgesagt werden mussten, so war im Liküra-Reich zu hören, dass der Zug stattfindet, der Start nur leicht vorgezogen wird.

So zogen die 111 Gruppen nicht erst um 13 Uhr, sondern in Abstimmung mit den Leitstellen der Polizei, des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehr bereits eine halbe Stunde vorher los.

LiKüRa feiert seinen Karnevalszug
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Foto: Rainer Schmidt

„Es treten Sturmböen aus südwestlicher Richtung auf“, war zuvor in den Ankündigungen verschiedener Wetterdienste zu lesen. Die Sturmböen hielten sich aber letztlich in Grenzen. Und auch der Regen ließ lange auf sich warten. Insgesamt taten die Wetterkapriolen der Stimmung am Zugweg keinen Abbruch.

Bereits vor dem Start des Zuges bot Liküra-Prinzessin Carina I. einigen Besuchern und Zugteilnehmern eine besondere Schau: Sie ließ sich mit ihren beiden Paginnen in einem uralten, feuerroten Fiat-500-Cabrio durch Maarstraße, Röhfeldstrasse und Pfaffenweg fahren. Dabei hupte es aus dem Cabrio, und die jungen Damen winkten fröhlich.

Ulrike Schön leitete den Zug ein letztes Mal

Wie bei jedem Zug, in dem Pferde unterwegs sind, waren die Reiter an der Spitze des Zuges, direkt vor der Zugleitung, die wie gewohnt Ulrike Schön inne hatte. „Insgesamt“, resümierte sie, „war es ein schöner Zug.“ Wie der GA berichtete, war es der letzte Liküra-Zug mit Ulrike Schön als deren Leiterin.

Neben ihr war, hoch auf dem orangefarbenen Wagen, Martin Nolden, der das Amt und die Aufgaben des Zugleiters im kommenden Jahr von Ulrike Schön übernehmen wird.

Dahinter machten sich 46 Fußgruppen, sechs Musikkapellen und 55 Wagen – darunter Bagagewagen und Festwagen – auf den etwa vier Kilometer langen Zugweg.

Und dauerte das Defilee vor dem Wagen der Prinzessin, die wie gewohnt den Zug abnahm und von allen Teilnehmern begrüßte wurde, schon weit mehr als eine Stunde, so war der Zug insgesamt mehr als drei Stunden unterwegs, schätzte Wolfgang Messinger vom Liküra-Festausschuss.

Den Reigen der Musik eröffnete die bunte Truppe der IGS „Samba’s“. Der Spaß, den die 25 Musiker hatten, übertrug sich sofort auf die Besucher am Wegesrand. Doch Kamelle gab es erst von der nächsten Truppe. „Schräge Tön & Jecke Typen“ hieß es vom Therapiezentrum Pützchen. Wieviel Spaß Menschen mit Behinderungen bei der Teilnahme eines solchen Zugs haben können, war an ihren strahlenden Gesichtern abzulesen.

Auch Ludwig van Beethoven war ein Thema beim Zoch

Im Unterschied zum Weiberfastnachtszug in Beuel war Ludwig van Beethoven, dem zu Ehren das Jubiläumsjahr gefeiert wird, beim Liküra-Zug durch die Südstaaten kein dominierendes Thema. Es wurde ab und an aufgegriffen, aber in homöopathischen Dosen. „Ludwig 2.0“ hieß es beispielsweise beim Familienzentrum „Zwischen Rhein und Ennert“ und weiter: „Bei uns ist (auch) Musik drin“. Und bei der Fußgruppe „De Schönjeblömten“ konnten die Zuschauer hören: „Met Küülekovers Sinfonie em Uur, me Beethoven ‚reloaded’ diss Johr“

Auch die Prinzengarde von Vilich-Müldorf bot mit der Zeile „In Müldorf voller Harmonie spielen wir unsere eigene Sinfonie“ eine weitere Anspielung auf Beethoven. Und erst mit Wagen 110, dem vorletzten, in dem „Beethovens Freundinnen“ saßen, hieß es wieder „Mondscheinsonate oder für Elise, in ganz Liküra gibt es keine wie diese“.

Dazwischen zeigten sich farbenfroh kostümierte Fußgruppen, mal als Spanier oder Cowboy. Sie alle boten in fantasievollen Kostümen den Zuschauen viel zu schauen und Grund zum Jubeln.

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