Umzugspläne der Elterninitiative Kids Neubau der Kita an der Limpericher Straße verzögert sich weiter
Beuel · Schon längst wollten Eltern und Kinder der Kita Kids in Beuel im Neubau an der Limpericher Straße sein. Doch noch verzögert sich der Baubeginn. Aus Sicht der Elternvertreter könnte sich der Start nun bis in den Sommer hinziehen. Unterdessen sollen Bäume gefällt werden.
Schon längst hätten die Jungen und Mädchen der von der Elterninitiative Kids betriebenen Kindertagesstätte in einen Neubau einziehen sollen. Dieser soll an der Limpericher Straße 122b entstehen. Doch auch der zuletzt anvisierte Baubeginn in den ersten Wochen dieses Jahres scheint nicht zu halten zu sein. Vertreter der Elterninitiative gehen derzeit von einem Start der Bauarbeiten in drei bis sechs Monaten aus. Unterdessen werden sich die Beueler Bezirksverordneten erneut mit dem Thema beschäftigen: Diesmal geht es um sechs städtische Bäume, die auf dem Neubaugrundstück gefällt werden sollen.
Eigentlich sollten Kinder und Erzieher bereits Anfang 2020 in den Neubau einziehen. Dann sollten die Neubauarbeiten bis zum Sommer 2021 abgeschlossen sein. Zuletzt wurde ein Baubeginn für Anfang 2022 angekündigt. „Die Verzögerungen ziehen sich wie ein roter Faden durch diese Geschichte“, sagt Tobias Mann (40), seit etwa drei Jahren Vorsitzender der Elterninitiative. Noch werden die Kinder im Übergangsquartier im Containerdorf an der Jugendeinrichtung Flax, Ringstraße 68a, betreut. „Hier ist das kleine Außengelände asphaltiert und nicht kitagerecht“, sagt Mann. Zuvor war die Kita in einem Innenhof an der Rheindorfer Straße untergebracht, dann hatte es eine Kündigung des Mietvertrags zum Sommer 2018 gegeben. Um der Elterninitiative zu helfen, war dann die Stadt 2017 mit der Idee des Neubaus an der Limpericher Straße eingesprungen.
Durchlauf durch die politischen Gremien
Für Verzögerungen habe auch der Durchlauf des Themas durch politische Gremien gesorgt, so Mann. „Dann gab es die letzte Kommunalwahl, und wieder verzögerte sich der Baubeginn“, sagt Mann. Zudem habe es einen Austausch über eine Küche gegeben, in der auch die Kinder mitkochen können. Zuerst habe die Stadt abgelehnt, dem Thema aber doch zugestimmt.
Den Umzug in den Neubau, von dem die Eltern den Kindern erzählten, habe Manns Sohn (6) nicht miterleben können. Er ist mittlerweile in der Grundschule. Und ob stattdessen Manns Tochter (3) einmal beim Umzug dabei sein wird, wisse er nicht. Seine Ehefrau Kristina rechnet als Teil der Zukunftsgruppe der Kita-Initiative nach ihr vorliegenden Informationen damit, dass der Baubeginn in den nächsten Monaten bis zum Sommer erfolgt. Im August 2023 soll die Kita nun fertig sein, so Tobias Mann. Eine Antwort seitens der Stadt auf eine GA-Anfrage zum Thema lag bis Dienstag nicht vor.
Derzeit besuchen nach Angaben Manns 35 Kinder die Kita. Nach der Eröffnung im Neubau sollen es dann 45 Jungen und Mädchen sein, mit einer Gruppe für Kinder unter drei Jahren. Die Gesamtkosten des Neubauprojekts belaufen sich auf etwa 3,9 Millionen Euro. Das zweigeschossige Gebäude soll nach dem Bonner Modell in Massiv-Bauweise entstehen, mit begrüntem Flachdach und Photovoltaikanlage.
Politik entscheidet über Fällarbeiten
Bevor die Arbeiten beginnen, geht es aktuell es um das Fällen von sechs Bäumen, wie aus einer Beschlussvorlage der Verwaltung an die Beueler Bezirksvertretung hervorgeht. So müssen vier Rosskastanien aus der Baugrube entfernt werden. Zudem steht ein Berg-Ahorn im Bereich der Zufahrt, die nur an dieser Stelle des Geländes eingerichtet werden könne. Und eine Weymouths-Kiefer steht im Bereich der Zufahrt zur Pflege der Außenspielflächen. Auch hier gebe es keine Alternative zur Einrichtung der Zufahrt aufgrund der „schwierigen Höhensituation“.
Wenn die Beueler Bezirksverordneten der Fällung zustimmen, könnte es zugleich eine Ersatzpflanzung mit sechs Laubbäumen geben, die zum Standort passen. Die Anpflanzung könnte laut Vorlage 2023 durchgeführt werden. Die Kosten für die Fällung und Ersatzpflanzung würden etwa 14.000 Euro betragen und sind in den Gesamtkosten enthalten.