Bürgerverein beklagt Dürreschäden Mandelernte am Bonner Finkenberg

Limperich · Der Bürgerverein Limperich beklagt Dürreschäden an den Rebstöcken am Finkenberg. Trotzdem entwickeln sich die Trauben gut. Nebenan wachsen auch Mandeln.

 Die Weinernte in Limperich verspricht gut zu werden.

Die Weinernte in Limperich verspricht gut zu werden.

Foto: Holger Willcke

Das Weinbergteam des Bürgervereins Limperich sieht sich dieser Tage in seiner Arbeit wiederholt bestätigt: Nicht nur die Weinreben entwickeln sich bis auf einige Dürreschäden prächtig und versprechen eine erfolgreiche Lese, auch die im Herbst 2018 gepflanzten Mandelbäume haben laut Verein das erste kritische Jahr gut überstanden. Beleg für diese Aussagen sind die Früchte an den Bäumen.

Bürgervereinsvorsitzender Karl Wengenroth, von Beruf selbstständiger Gärtnermeister, hat lange suchen müssen, bis er diese Art Mandelbäume gefunden hat. Sie tragen den Namenszusatz „Reinweiß“. Nach Auskunft des Fachmanns findet man diese Gattung vorwiegend im Breisgau, wo das Klima bekanntermaßen deutlich milder ist. Der Bürgerverein hat die Pflanzaktion unternommen, um die Artenvielfalt am Finkenberg zu erhöhen – und das Klima im Rheintal spielt offensichtlich mit.

Wer dieser Tage den Finkenberg hinauf zur Aussichtsplattform spaziert, sieht die Mandelbäume auf der nordöstlichen Seite des Weinbergs stehen. Zuvor standen auf der Wiese Fliederbüsche, die aufgrund ihres Alters entfernt werden mussten. Bereits im Frühjahr sorgten die kleinen Bäume für Aufsehen, weil die Mandelblüte ein wenig an die Blüte auf Mallorca erinnerte.

Der anschließende Pflegeaufwand war allerdings sehr hoch. Wegen des trockenen Sommers mussten die Mitglieder des Weinbergteams die Pflanzen dauerhaft mit Wasser gießen. Die Geschmacksnote der Mandeln soll laut Lieferant würzig und süß sein. „Was wir jetzt mit den Mandeln machen, wissen wir noch nicht“, sagte Wengenroth.

Die Hobbywinzer arbeiten donnerstags

Das Weinbergteam musste in den vergangenen Wochen bedauerlicherweise wegen des trockenen Sommers Dürreschäden an den Weinreben registrieren. Dennoch ist Wengenroth zuversichtlich: „Die Trauben entwickeln sich prima. Wenn das Wetter mitspielt, wird der nächste Weinjahrgang wieder richtig gut.“ Wer die Hobbywinzer bei der Arbeit erleben will, kann immer donnerstagvormittags zum Limpericher Finkenberg kommen.

Seit 2004 ist der rekultivierte Weinberg wieder in Betrieb. Damals wurden 75 Rebstöcke der Sorte Regent gepflanzt. Mittlerweile stehen mehr als 600 Rebstöcke am Hang des Finkenbergs. Die roten Trauben, die vom Dollendorfer Winzer Josef Blöser zu Wein verarbeitet werden, reichen durchschnittlich zur Befüllung von etwa 1000 Flaschen im Jahr.

Immer am vierten Samstag im September – in diesem Jahr also am Samstag, 28. September, ab 15 Uhr – findet das Weinfest des Bürgervereins oberhalb des Weinbergs auf der Aussichtsplattform statt.

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