Umstrukturierung in der evangelischen Kirche Mittelfristig nur noch drei Pfarrstellen in Beuel

Beuel · Ab 2024 soll es nur noch drei Pfarrstellen in der evangelischen Kirchengemeinde Beuel geben. Das haben die Teilnehmer einer Gemeindeversammlung im Haus der Gemeinde in Vilich erfahren.

 Pfarrerin Bettina Gummel erläutert die Pläne der Arbeitsgruppe des Presbyteriums.

Pfarrerin Bettina Gummel erläutert die Pläne der Arbeitsgruppe des Presbyteriums.

Foto: Rainer Schmidt

In etwa zwei Jahren wird es nur noch drei Pfarrstellen im Bereich der evangelischen Kirchengemeinde Beuel geben. Das haben die Teilnehmer einer Gemeindeversammlung im Haus der Gemeinde in Vilich erfahren. Zum Informationsaustausch, der auch im Internet übertragen wurde, hatte das Presbyterium eingeladen.

Während der Gemeindeversammlung berichtete das Presbyterium unter der Überschrift „Wir wachsen zusammen“ über den Stand der Basisarbeit aus der Projektgruppe. Bereits in ihren einleitenden Worten fand Pfarrerin Bettina Gummel, Vorsitzende des Presbyteriums, deutliche Worte: „Die Kreissynode hat einen Pfarrstellenrahmenplan beschlossen, der für den Kooperationsraum Beuel-Holzlar-Niederkassel ab 2030 maximal 5,75 Pfarrstellen vorsieht. Zurzeit sind es acht Pfarrstellen.“ Dies bedeutet, dass es ab Ende 2024, wenn Gummel in den Ruhestand gehen wird, nur noch drei Pfarrstellen in Beuel geben wird.

Vier Gottesdienststätten sollen erhalten bleiben

„Das Presbyterium“, so Manfred Kusserow, Co-Vorsitzender des Kirchengremiums, „hat entschieden, die vier Gottesdienststätten aufrechtzuerhalten.“ Das gehe nur, wenn man weiter zusammenrücke, das ehrenamtliche Engagement stärke und die Kooperation mit benachbarten Gemeinden, insbesondere mit Holzlar, intensiviere. Mit der Neubesetzung der Pfarrstelle-Süd in Limperich ist verbunden, so hat es die Projektgruppe beschlossen, dass die pfarramtliche Zusammenarbeit zwischen Beuel-Süd und Beuel-Ost (Pützchen) verstärkt werden soll. „Dies ist ein erster praktischer Schritt, der mit der Besetzung der Pfarrstelle sofort beginnen kann.“

Damit alle Gemeindemitglieder auch in Zukunft, wenn es nur noch drei Pfarrstellen geben wird, wissen, welche Pfarrperson sie unmittelbar ansprechen können, sollen die bisherigen vier Beueler Bezirke in drei sogenannte Nahräume überführt werden. Dabei entspricht etwa ein Pfarrerehepaar einer Pfarrstelle. Damit ist auch verbunden, dass es in einem Nahraum zwei Gottesdienststätten geben wird. Derzeit wird geprüft, wie Aufgaben, die bisher in mehreren Bezirken wahrgenommen werden, gebündelt werden können. „Holzlar könnte ein vierter Nahraum werden“, ergänzte Gummel.

Keine Kritik zu erkennen

Die Pfarrerin konnte in der kurzen Fragerunde, in der keine Kritik der Teilnehmer zu erkennen war, zudem die Gemeindemitglieder auf dem Berg beruhigen: „Es soll so bleiben, wie es derzeit ist“: also bei der ökumenischen Nutzung der St. Antonius Kirche. Abschließend gab Gummel den Teilnehmer der Gemeindeversammlung mit auf den Weg, dass die Arbeit der Pfarrerinnen und Pfarrer nicht weiter verdichtet werden kann. „Die Menschen, die hier arbeiten, sollen gerne bei uns arbeiten und dabei gesund bleiben.“

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