Offenen Ganztagsschule (OGS) Holzlar Monatelanger Baustopp verärgert Eltern

Holzlar · Seit Herbst vergangenen Jahres werden 175 Kinder im neuen Gebäude der Offenen Ganztagsschule (OGS) Holzlar unterrichtet. Damals herrschte Freude über den Umzug in das moderne, lichtdurchflutete Haus. Doch seit einigen Wochen trübt sich die Stimmung mehr und mehr.

 Die OGS-Kinder spielen in Holzlar seit Monaten zwischen Bauzäunen. Der Abriss des Altbaus (hinten links) ruht seit November. FOTO: HOLGER WILLCKE

Die OGS-Kinder spielen in Holzlar seit Monaten zwischen Bauzäunen. Der Abriss des Altbaus (hinten links) ruht seit November. FOTO: HOLGER WILLCKE

Grund für den Ärger ist der Baustopp am benachbarten Altgebäude. Seit Mitte November ruht der Abriss des mit Asbest belasteten Altbaus. Trotz mehrmaligen Nachfragens haben Schul- und OGS-Leitung angeblich keine Auskunft von der Stadt erhalten, warum die Arbeiten ruhen.

Jetzt laufen die Eltern Sturm und haben den OGS-Rat aufgefordert, sich einzuschalten und die Öffentlichkeit auf „den nicht mehr länger zumutbaren Zustand aufmerksam zu machen“. Das Problem rund um die OGS im Holzlarer Heideweg ist nach Aussage des OGS-Ratsvorsitzenden Peter Mai vielschichtig: „Die Tatsache, dass die 175 Kinder seit Monaten nicht genug Platz zum Spielen im Freien haben, ist das Hauptärgernis.“ Zwei Drittel des Außenbereichs seien nicht nutzbar. Und erschwerend komme für die Kinder hinzu, dass mitten auf dem Spielhof Bauschutt und Baumaterialien gelagert und mit Zäunen abgesichert würden, so Mai. „Wenn man es genau nimmt, leben und arbeiten die OGS-Betreuer und die Kinder seit 2013 mit Einschränkungen, damals wurde mit dem Neubau begonnen“, sagte die Vize-Ratsvorsitzende, Martina Mentz-Handschell.

Weil die OGS-Leitung und die Eltern immer darauf gehofft haben, dass die Bauarbeiten bald fortgesetzt werden, gab es auch keine Einweihungsfeier für den Neubau. Die Eltern haben mittlerweile erfahren, dass die Stadt Bonn und die Baufirma sich überworfen haben sollen und die Abrissarbeiten jetzt neu ausgeschrieben werden müssen. „Ob das aber stimmt, wissen wir nicht. Wir bekommen auch keine Auskunft“, sagte Mai.

Jetzt will der OGS-Rat die Politik einschalten und um Hilfe bitten. Ein entsprechender Bürgerantrag mit Bitte um Ortsbesichtigung wird für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung Beuel vorbereitet. Die Eltern suchen außerdem das persönliche Gespräch mit den örtlichen Mandatsträgern.

„Wir haben erfahren, dass ab Sommer sogar mindestens 200 Kinder in der OGS betreut werden. Der Platz im Freien ist jetzt schon zu gering“, so Peter Mai. Da auch die angrenzende Turnhalle nicht für Sport- und Freizeitaktivitäten zur Verfügung steht, weil dort Flüchtlinge untergebracht sind, sehen es die Eltern als umso dringender an, dass die Abrissarbeiten und die Neugestaltung des Außengeländes spätestens bis zum Beginn des neuen Schuljahres abgeschlossen sein müssen.

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