Wettwaschen in Pützchen Müheloser Sieg für die Wiever

PÜTZCHEN · Die Frauen zeigen es den Männern beim Wettbewerb des 1. Beueler Häärekomitees. Leif Kubik war für kamelle.de beim mühelosen Sieg der Wiever dabei.

 Gleich in der ersten Runde wurden die Fronten beim Wettwaschen geklärt: Wäscherprinzessin Luisa I. ließ Bezirksbürgermeister Guido Déus neben ihr alt aussehen.

Gleich in der ersten Runde wurden die Fronten beim Wettwaschen geklärt: Wäscherprinzessin Luisa I. ließ Bezirksbürgermeister Guido Déus neben ihr alt aussehen.

Foto: Ingo Firley

„Sissi!“ „Frrranzl!“ Uli Schmitz und Torsten Giesler machten ihren Fernseh-Vorbildern Michael „Bully“ Herbig und Christian Tramitz alle Ehre, als sie in der Rolle des österreichischen Kaiserpaars zum Wettwaschen antraten. Die beiden Mitglieder des 1. Beueler Häärekomitees wirkten dabei in ihren aufwendigen Kostümen so authentisch, dass das Publikum dem Paar aus den Kultsketchen der Münchner Komiker wiederholt die bekannten Begrüßungsrufe zurief.

Aus einer Schnapslaune heraus entstanden ist die Idee, ein Wettwaschen mit den Beueler Wievern zu veranstalten. Und mittlerweile aus dem rechtsrheinischen Karneval nicht mehr wegzudenken: Bereits zum elften Mal trat alles, was Rang und Namen im Bönnschen Fastelovend hat, bei den „Hääre“ zum Wettstreit an der Waschbütt an.

„Wir freuen uns übrigens ganz besonders, dass wir auch zunehmend viele junge Gäste hier im Pfarrzentrum Pützchen begrüßen können“, erzählte Giesler nach seinem furiosen Einmarsch bei einem Kölsch im proppenvollen Foyer des Pfarrzentrums.

Kaum noch ein Durchkommen im Saal

Die Anziehungskraft der karnevalistischen Kultveranstaltung war denn auch schon von weitem kaum zu übersehen: Draußen am Adelheidisplatz und auf der Marktstraße stauten sich die Busse mit denen die gesamten Beueler Stadtsoldaten, Wäscherprinzessin, Liküra, Prinz, Bonna und alles was sonst noch Rang und Namen im Bönnschen Karneval hat, nach Pützchen gekommen waren.

Und drinnen im Saal war kaum noch ein Durchkommen. In einen größeren Saal umziehen wollen die Hääre in Zukunft dennoch nicht: „Das Wettwaschen lebt auch von der Atmosphäre hier in Pützchen – das sähe zum Beispiel im Beueler Brückenforum sicher ganz anders aus“, so Giesler. Außerdem wolle man den freien Eintritt beibehalten.

Und tatsächlich ist die Atmosphäre der Veranstaltung vom fröhlichen gemeinsamen Feiern aller Generationen geprägt; zudem fiel es auch angenehm auf, dass kaum jemand stark betrunken war. Ach ja – gewaschen wurde natürlich auch: Und wie meistens, konnten sich die „Wiever“ auch in diesem Jahr lässig gegen die Beueler Männer durchsetzen.

Klares Endergebnis

4:1 zugunsten der Frauen lautete das Endergebnis nach insgesamt fünf Waschgängen. Den ersten Waschgang entschied die Wäscherprinzessin Luisa I. gegen Bezirksbürgermeister Guido Déus genauso für sich wie Liküra Kim I. anschließend bei ihrem Sieg gegen den Stadtverordneten Georg Fenninger bei der zweiten Waschrunde.

Innerhalb von jeweils drei Minuten galt es, mit Hilfe eines Waschbretts möglichst viele Wäschestücke zu waschen und auf eine Leine zu hängen. Dass es dabei mindestens genauso feucht wie fröhlich zuging, liegt natürlich in der Natur der Sache.

Das machte es der vierköpfigen Jury nicht immer ganz einfach, gerecht zu entscheiden. Insbesondere, weil die beiden männlichen Mitglieder – der Leiter der Bezirksverwaltungsstätte Christian Siegberg und Volksbank-Filialleiter Frank Schmantek – jeweils nur ein halbes Stimmrecht hatten.

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