Benefizkonzert des Beueler Hospizvereins in der Nommensen-Kirche Musik zum Teilen

BEUEL · "...der arme Sauerampfer, sah Eisenbahn um Eisenbahn, sah niemals einen Dampfer": Aus Texten von Eugen Roth, Kurt Tucholsky, Erich Kästner oder Joachim Ringelnatz lasen Renate Hohmann und Rita Hoffmann am Samstagabend und das Duo "Goldene Zeiten" setzte dazu mit ausgewählten Musikstücken jeweils einen musikalischen Kontrapunkt.

Unter dem Titel "Musik zum Teilen" bot das Benefizkonzert für den Beueler Hospizverein in der Nommensen-Kirche am Weidenbach in Pützchen dem Publikum ein anspruchsvolles und interessantes Programm.

Der Beueler Hospizverein ist ein Musterbeispiel für fruchtbare Ökumene: Sowohl die evangelische als auch die katholische Kirchengemeinde in Beuel unterstützen die Arbeit des Vereins. Seit nunmehr 13 Jahren werden Sterbende von ehrenamtlichen Hospizhelfern begleitet, damit "das Sterben zum Leben gehören darf", wie es Hohmann ausdrückt.

2002 gegründet engagieren sich inzwischen über 300 Mitglieder dafür, dass Menschen ihre letzte Lebensphase möglichst selbstbestimmt und in einem vertrauten Umfeld erleben können: "Trotz des großen ehrenamtlichen Engagements ist die Hospizarbeit mit Kosten verbunden und dieses Benefiz-Konzert soll einen Beitrag dazu leisten", erzählt Vorstandsmitglied Hohmann vor dem Konzert.

Es wurde kein Eintritt genommen, sondern stattdessen um Spenden gebeten. Das Duo "Goldene Zeiten" besteht aus dem Bariton Jürgen Thormann und dem Kirchenmusiker und Kantor der evangelischen Kirchengemeinde Bonn-Beuel Hubert Arnold am Piano: Die beiden entführten die Zuhörer auf eine "CO2-neutrale große Reise von den Fidschi-Inseln bis zu den Pinien von Argentinien", so Hohmann. "CO2-neutral, weil die meisten Texte und Musikstücke aus einer Zeit stammen, in der noch nicht mit dem Auto oder Flugzeug gereist wurde."

Wer sich über die Arbeit des Hospizvereins informieren oder die Einnahmen des Abends mit einer Spende erhöhen will, findet weitere Informationen unter www.beueler-hospizverein.de.

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