Tanzprojekt im Theater Marabu Musikalische Reise in die Heimat

BEUEL · Was bedeutet Heimkommen? Wo ist eigentlich Heimat? Mit derartigen Fragen setzten sich die Schüler der Heinrich-Hanselmann-Förderschule und die Mitglieder des Tanztheaters "EigenArt" im Vorfeld ihres gemeinsamen Tanztheaters, das am Mittwoch im Theater Marabu Premiere feierte, auseinander. Initiiert hatte die Zusammenarbeit Rita Hartmann, die sowohl Tänzerin im Theater als auch Lehrerin an der Schule ist.

 Mit und ohne Behinderung: Die Darsteller des integrativen Tanzprojekts Returning Home bei ihrer Premiere auf der Bühne im Theater Marabu.

Mit und ohne Behinderung: Die Darsteller des integrativen Tanzprojekts Returning Home bei ihrer Premiere auf der Bühne im Theater Marabu.

Foto: ROLAND KOHLS

Nach langen Proben, die am Ende natürlich auch gemeinsam durchgeführt wurden, war es gestern endlich soweit: Vor ausverkauftem Haus traten 20 Menschen mit und ohne Behinderungen auf die Bühne und boten eine Stunde lang eine energiegeladene Show, bestehend aus Tanz- und Theatereinlagen.

Dabei versuchten sie, ihr Gefühl von Heimat zu vermitteln. "Die Beschreibungen dieser waren sehr unterschiedlich. Das liegt sicher auch daran, dass einige der Schüler im Heim leben und ein niedrigeres Selbstwertgefühl haben", berichtete Petra Marx-Kloß, die für Konzept und Regie verantwortlich ist. Umso schöner für die Kinder, dass bei ihrer Premiere alles glattlief: Zu filmischen Sequenzen, die mit gängigen Klischees von Heimat spielten, wurden die Gedanken der Akteure zum Thema "Heimkommen - Returning Home" verlesen.

Das Projekt solle die Akzeptanz für Kinder und Erwachsene mit Behinderungen erhöhen und gleichzeitig Entwicklung und Selbstbewusstsein der Kinder stärken, erklärte Marx-Kloß. Zumindest auf den "Brettern, die die Welt bedeuten", klappte das Zusammenspiel zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen reibungslos: In gemeinsamen Auftritten nahmen die Protagonisten die Zuschauer mit auf eine musikalische Reise in das, was man Heimat nennt.

Auch Darstellerin Linda Ryser war im Anschluss sehr zufrieden: "Nach den gemeinsamen Proben ist es schön zu sehen, welches Ergebnis erzielt wurde. Von den Kindern geht eine ganze Menge Energie aus, die nicht nur für die Bühne, sondern auch für das Drumherum wichtig ist." Nach der geglückten Premiere fand im Innenhof noch eine kleine Feier für die erleichterten Darsteller statt.

Die nächste Aufführung von Returning Home gibt es am Donnerstag, 5. Juli, um 19.30 Uhr im Theater Marabu, Kreuzstraße 16.

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