One World Festival Bonn Musikalische Vielfalt im Brückenforum

Beuel · Bereits zum vierten Mal wurde am Samstag das One World Festival Bonn ausgerichtet. Bis zu 600 Besucher sollen laut den Veranstaltern am Musikevent im Brückenforum teilgenommen haben. Auf der Bühne sorgten fünf verschiedene Musikgruppen mit Internationalen Klängen für eine bunte Unterhaltung.

 „One World-Parade“, eine Friedensdemonstration mit dem Kültürklüngel Orkestar.

„One World-Parade“, eine Friedensdemonstration mit dem Kültürklüngel Orkestar.

Foto: Niklas Schröder

„Zum einem ist das One World Festival Bonn ein gemeinschaftlich durchorganisiertes Festival, wo sich viele Bonner Initiativen und Vereine engagieren. Zum anderen setzt das Festival ein Symbol für gelebte Vielfalt und ein kreatives Kulturelles Miteinander“, sagte Mitorganisator Philip Gondecki gegenüber dem GA. Er führte am Samstagmittag die musikalische „One World-Parade“, eine Friedensdemonstration mit dem Kültürklüngel Orkestar, an.

Trompete, Akkordeon, Trommel, Querflöte und Geige bahnten sich ihren Weg durch die volle Innenstadt und verbreiteten unter den Passanten sichtbare Freude. Bereits auf dem Friedenplatz, wo die 25-köpfige Blaskapelle gestartet war, tanzten einige Bonner auf den Pflastersteinen.

Die meisten in der Traube blieben aber stehen und fotografierten das Straßenkonzert. Sowie Angela Trinkert, die gerade ihren Einkauf erledigte. „Es finde die Aktion sehr gelungen und einfach schön – so eine Straßenmusik belebt die Innenstadt“, freute sich die Passantin. Der Musiktross mit rund 100 Menschen schob sich weiter zum Münsterplatz, Marktplatz sowie über die Kennedybrücke, bis er im Brückenforum sein Ziel fand.

Am Veranstaltungsort hatten verschiedene lokale Vereine und Initiativen ihre Infostände aufgebaut und sprachen mit den Besuchern über ihre ehrenamtliche Arbeit. Denn: Das One World Festival Bonn ist ein Projekt zur Förderung der interkulturellen und intrakulturellen Vielfalt durch Vernetzung, Kommunikation und Begegnung.

Erste Schwerpunkte sind laut den Veranstaltern die Themen Fluchtursachen, Integration und Lebensbiographien, der Fokus auf Aufklärung, die Auseinandersetzung mit Frauen- und Kinderrechtsthemen und die Stärkung der interkulturell und integrativ wirkenden Vereine und Initiativen durch Vernetzung und dem gemeinsamen Erfolg bei der Projektdurchführung. Den zweiten Schwerpunkt setzte am Samstag das vielfältige Musikprogramm.

„Die Musik, mit all ihrer Vielfalt, ist als kulturelle Ausdrucksform ein wichtiges Element kultureller Identität und sozialen Zusammenhalts als auch ein mögliches Mittel für interkulturellen Austausch, gelebte Integration und kreative Innovationen“, sagte Vorstandsmitglied Colette König.

Alle Musiker stammen demnach aus unterschiedlichen Herkunftsländern, was sich auch in der Musik und in den Song-Texten widerspiegelte. „Traditionelle Rhythmen finden eine neue Entfaltung in der Moderne durch gekonnte Stil-Fusion der diversen Musik-Genres aus aller Welt.“

Die Berliner Band Al Troubaz etwa präsentierte ihre eigene musikalische Interpretation eines multikulturellen Europas. Sie vereinen traditionelle Balkan Klänge mit Chanson, türkische Sanat Müzik mit Hip-Hop Grooves.

Die Kurdisch-Afrikanisch-Europäische Gruppe NANOBEAT kommt aus Köln und soll bereits neue Maßstäbe in der Fusion Music gesetzt haben. In der Musikgruppe Kozma Orkestar bringt jedes Mitglied seine musikalische Biografie, seine Erfahrungen und Vorlieben ein. Gemeinsam tüfteln sie, an krummen Rhythmen, am „unnachahmlichen“ Sound aus Blasinstrumenten und Akkordeon und an tanzbaren Grooves.

Ihnen folgten noch Malaka Hostel aus Freiburg und Conscious Culture aus Köln. Das Festival ist ein Projekt von ONE WORLD PROJECT e. V. in Kooperation mit dem Bonner Institut für Migrationsforschung und interkulturelles Lernen e. V.

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