Fete im Veedel Nachbarschaftsfest in der Johannesstraße lockte viele Menschen

BEUEL · Die Johannesstraße in Beuel am vergangenen Samstag: Kinder spielen Hula-hoop, der Duft von Gegrilltem weht durch die Luft, die Band "Absolution" spielt zum Teil barfuß Souliges und Funkiges, einige Anwohner tanzen, andere wippen mit den Füßen und unterhalten sich angeregt.

 Die Band "Absolution" rockt in der Johannesstraße.

Die Band "Absolution" rockt in der Johannesstraße.

Foto: Max Malsch

Für das alljährliche Straßenfest hatten die Bewohner ihre Johannesstraße für den Straßenverkehr gesperrt, um ungestört feiern und plaudern zu können - jeder Witterung zum Trotz. Anja Nostadt, gemeinsam mit ihrem Mann Michael Ehlen Initiator des Fests, erzählt: "Als wir vor sechs Jahren in die Johannesstraße gezogen sind, fanden wir es zunächst sehr anonym. Wir wollten, dass die Straße lebt, dass die verschiedenen Generationen zueinanderfinden, also haben wir uns das Fest für die Nachbarschaft ausgedacht. Dabei hat sich herausgestellt, wie viele Künstler in unserer Straße leben. Es ist ein richtiges kleines Künstlerviertel."

Obwohl sie alle große Bühnen gewohnt sind, am Samstag traten sie nur für ihre Straße auf: Jongleur Jochen Klauber, Bauchtänzerin Anya Sachsenmeier und natürlich "Absolution" unter der Leitung von Bandleader Michael Ehlen.

In einem Hausflur ist ein Buffet aufgebaut, darüber hängen Fotos vergangener Straßenfeste, Sonnenschein, Nachbarschaft, fröhliche Kinder - die Idee hat sich bewährt. "Ich fühle mich jetzt viel wohler", sagt Anja Nostadt, "die Nachbarschaft kennt sich, ist zusammengewachsen und es kommen auch immer mehr Anwohner benachbarter Straßenzüge zu uns."

Die Besucher begrüßt sie persönlich, der Umgang miteinander ist sehr herzlich, die Bewohner haben das Fest gerne angenommen. Karl-Heinz und Käthe Himmelreich sind die ältesten Bewohner der Johannesstraße, sie sitzen auf einer Bank vor ihrem Haus und loben anerkennend: "So ein Fest macht viel Arbeit".

Die Jüngeren hat dagegen die Musik nach draußen gezogen: "Die Kinder wollten unbedingt nachsehen, was los ist", sagt der junge Vater Oliver Schmidt, "sie haben Spaß. Aber man kann sich auch wohlfühlen, es ist ein schönes Fest." So wird wohl auch in Zukunft die Johannesstraße an einem Tag im Jahr für den Straßenverkehr gesperrt bleiben, wenn die Nachbarschaft grillt, quatscht, rockt und tanzt. Und wer weiß, vielleicht lassen sich andere Straßen anstecken?

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