Schwimmen auf der schääl Sick Neue Technik für die Beueler Bütt

Beuel · Die Sanierung des Hallenbads läuft auf Hochtouren. Zur Verbesserung der Wasserqualität werden eine Chlordosierungs- und eine Entkeimungsanlage eingebaut. Erfreulich: Das Ennertbad wird schon am 15. Mai eröffnet.

Wer von außen auf die Beueler Bütt blickt, kann sich nicht vorstellen, dass die Sanierungsarbeiten bereits im vollen Gang sind. Aber im Inneren sieht es ganz anders aus: Die Becken sind leer. Handwerker tauschen geplatzte Fliesen aus. Der Keller gleicht einer Großbaustelle. Eine Fachfirma modernisiert im Auftrag des Städtischen Gebäudemanagements (SGB) an mehreren Funktionsstellen die Schwimmbadtechnik.

„Die Sanierung der Filteranlagen, der undichten Abflüsse der Duschen sowie der Herren- und Damen-WCs, die Instandsetzung von Fliesenschäden und die Reparatur undichter Lüftungskanäle benötigen einen Zeitraum, der bis in die Freibadsaison hineinragt. Das heißt, dass das Hallenbad Beuel erst mit dem Ende der Freibadsaison 2018 wieder in Betrieb geht“, sagte Stefanie Zießnitz vom Presseamt. Die Personalausstattung im Sport- und Bäderamt lasse keine parallelen Öffnungszeiten im Ennertbad und in der Beueler Bütt zu. Laut Ratsbeschluss soll das Freibad in Pützchen aber schon früher öffnen – und zwar am 15. Mai.

Zur Erinnerung: Ende November 2017 musste die Stadt Bonn das Hallenbad in der Goetheallee schließen. Die Wasserqualität war wegen Überlastung der Badtechnik so schlecht geworden, dass die hygienischen Standards nicht mehr eingehalten werden konnten. Seitdem ist die Beueler Bütt geschlossen, was Vereine und Schulen auf der rechten Rheinseite vor große Probleme stellt.

Derzeit werden von einer Fachfirma für Wasseraufbereitungstechnik die defekten und veralteten Filter demontiert und durch neue ersetzt. Außerdem werden zurzeit diverse Undichtigkeiten an Abflüssen der Duschen sowie der Herren- und Damentoiletten durch eine Heizungs- und Sanitärfirma beseitigt. Ferner ist inzwischen eine Lüftungsfirma von der Stadtverwaltung beauftragt, undichte Lüftungskanäle instand zu setzen. Vorgesehen ist, dass die Sanierungsarbeiten nach etwa 15 Wochen ab Beauftragung abgeschlossen sind.

Demnächst beginnt die Dachsanierung

Besonders viel Aufwand wird bei den sogenannten Schwallkammern betrieben. Das gesamte Innenleben der Hohlräume wird verändert – die alten, porösen Betonwände werden mit glatten und dadurch deutlich hygienischeren Kunststoffplatten ausgestattet.

„Das Hallenbad wurde 1963 in Betrieb genommen. Damals wurden noch ganz andere Anforderungen an Hallenbäder gestellt als heute. Aber wir sind auf einem guten Weg, der alten Oma 'Beueler Bütt' wieder das Laufen beizubringen“, sagte Badleiter Jürgen Stoll.

Ziel der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen ist, die Wasserqualität in den Becken wieder den modernen Standards anzupassen. Das soll auch durch eine deutlich verbesserte Wasserhydraulik geschehen. Durch eine neue Einströmungsanlage wird das Schwimmbadwasser in den Becken deutlich besser zirkulieren. Das Lehrschwimmbecken fasst bis zu 80 Kubikmeter Wasser, das Mehrzweckbecken sogar mehr als 700 Kubikmeter. Erstmals wird auch eine UV-C-Anlage die Badtechnik aufwerten. Sie wird zusätzlich zu den Filtern das Wasser entkeimen.

Gymnastikhalle im Hallenbad

Parallel zu den Arbeiten im Keller wird demnächst auch die Dachsanierung beginnen. Wenn die dort verlaufenden Lüftungsschächte wieder funktionieren, kann auch die Gymnastikhalle im Hallenbad wiedereröffnet werden. Aber das wird September werden.

Sobald die Schwimmbadtechnik wieder in Betrieb genommen werden kann, startet ein erster Probelauf. „Wir werden dann die Becken befüllen und die Technik hochfahren. Auch eine neue Chlordosierungsanlage wird uns dabei helfen, die Wasserqualität optimal einzupegeln“, gibt sich Jürgen Stoll optimistisch.

Danach gefragt, ob alle Reparaturarbeiten für die in einigen Jahren anstehende Komplettsanierung der Beueler Bütt dienlich sind, antwortete das Presseamt: „Ja, beide Maßnahmen sind aufeinander abgestimmt. Keine der aktuellen Umrüstungen ist umsonst erfolgt. Bei der späteren Komplettsanierung geht es auch um die Gebäudesubstanz aus den 1960er Jahren.“

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