Interview mit Ralf Schuh Neuer Präsident des Festausschusses LiKüRa zieht Bilanz

RAMERSDORF · Obwohl er den LiKüRa-Karneval seit 1986 kennt, ist Ralf Schuh in seiner Funktion als Festausschusspräsident ein Neuling. Zehn Monate ist er jetzt im Amt, seine erste Session an der Spitze der Karnevalsfunktionäre von Limperich, Küdinghoven und Ramersdorf liegt hinter ihm. Eine Bilanz und einen Ausblick auf seine künftige Arbeit im Fastelovend gibt Schuh im Gespräch mit Holger Willcke.

 Festausschusspräsident Ralf Schuh kennt sich im LiKüRa-Karneval bestens aus.

Festausschusspräsident Ralf Schuh kennt sich im LiKüRa-Karneval bestens aus.

Foto: Max Malsch

Wie ist die Session 2013 für Sie und den LiKüRa-Karneval gelaufen?
Ralf Schuh: Persönlich bin ich sehr zufrieden. Unsere Prinzessin Kerstin II. hat unser Brauchtum überall freudestrahlend vertreten.

Sechs Jahre lang waren Sie der Stellvertreter von Vorgänger Paul Klein. Was war in dieser Session für Sie anders?
Schuh: Als Präsident steht man mehr im Rampenlicht, muss Reden halten und trägt vor allem die Verantwortung.

Wie ist Ihr Verhältnis zur Beueler Weiberfastnacht?
Schuh: Gut. Obermöhn Ina Harder hatte mir nach meiner Wahl auf ihre humorvolle Art eine Praktikumsstelle bei sich angeboten.

Sie sind in Oberkassel geboren und haben ihre Kindheit in Schwarzrheindorf verbracht. Wie sind Sie in die Narrenrepublik LiKüRa gekommen?
Schuh: Durch meine Frau. Sie ist ein Ramersdorfer Mädchen und regierte 1989 als Liküra-Prinzessin Birgit II. (Richarz).

Was haben Sie sich für ihre Präsidentschaft vorgenommen?
Schuh: Ich möchte unserem Zugheft einen neuen Namen und neue Inhalte geben. Diese Festschrift soll dann zur Proklamation der LiKüRa erscheinen. Außerdem will ich erreichen, dass der Festausschuss sich intensiver um die Nachwuchsarbeit kümmert, damit wir nicht wie 2012 ohne Kindertollitäten da stehen. Das war das erste und hoffentlich letzte Mal. Auch die Proklamation in der Ennerthalle will ich gerne etwas modernisieren, aber da fehlt mir noch die passende Idee.

In diesem Jahr haben Sie schon die Begrüßung der Ehrengäste deutlich kürzer gehalten als ihr Vorgänger. Warum?
Schuh: Ich glaube, dass interessiert die übrigen Gäste nicht so sehr. Ich will es auch künftig auf einige wenige Ehrengäste begrenzen. Für diese Änderung bin ich aber auch kritisiert worden.

Mit Ihrem Amtsantritt hat sich auch die übrige Zusammensetzung des Festausschusses deutlich verändert. Wer sind Ihre Mitstreiter?
Schuh: Bis auf Ulrich Rosen und meine Person sind alle neu im geschäftsführenden Vorstand. Jetzt gehören Inken Lindner, Gary Smillie und Frank Hinterkeuser dazu.

Es mehren sich die Stimmen, dass die Vorstellung von Wäscherprinzessin und LiKüRa zum Sessionsauftakt im Beueler Rathaus ein wenig verstaubt daherkommt. Wie sehen Sie das?
Schuh: Ja, das stimmt. Ina Harder und ich denken darüber nach, ob wir die Präsentation der Tollitäten auf rund eine Stunde verkürzen und die Theke statt im Foyer im Saal aufbauen. Damit können wir eventuell verhindern, dass die Gäste nach der Vorstellung den Saal verlassen und sich draußen zu Gesprächen an der Theke treffen.

Wie schwierig ist es, jedes Jahr eine Prinzessin zu finden?
Schuh: Bislang hatten wir keine Schwierigkeiten. Es gibt genug junge Frauen in den drei Orten, die das Amt anstreben. Eine Prinzessin muss mindestens 18 Jahre alt und unverheiratet sein. Das Elternhaus und der Arbeitgeber müssen mitspielen. Das Finanzielle ist eigentlich keine große Hürde, da Orden, Empfang und Krönung von den Vereinen bezahlt werden. Selbst für das Kleid gibt es einen Zuschuss. Für uns ist wichtig, dass es für die Kandidatin eine Ehre bedeutet, LiKüRa sein zu dürfen. Es gibt auch nur 222 Orden, die sehr bewusst an Menschen verliehen werden.

Zur Person

Ralf Schuh wurde 1967 in Oberkassel geboren. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Birgit hat er drei Söhne. Die Familie lebt in Ramersdorf. Von Beruf ist er Bürokommunikationskaufmann. Schuh arbeitet beim Deutschen Volkshochschulverband in Beuel. Seit acht Jahren ist er Mitglied im Festausschuss LiKüRa. Bis 2012 war er Vorsitzender der KG Ramersdorfer Junge.

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