Kommentar zur Königswinterer Straße Neues Spiel, neues Glück?

Der Verkehr in der Königswinterer Straße hat sich im Stadtbezirk Beuel zu einem Gordischen Knoten entwickelt. Ob er je durchschlagen werden wird, bezweifelt GA-Redakteur Holger Willcke.

 Von GA-Redakteur  Holger Willcke

Von GA-Redakteur Holger Willcke

Foto: grafik

Wer die Diskussionen in den zurückliegenden Jahrzehnten persönlich miterlebt hat, weiß genau: Weder Politik noch Stadtverwaltung konnten bislang mit einem Konzept überzeugen, das die Verkehrssicherheit vor allem für Radfahrer auf der Königswinterer Straße nachhaltig verbessern könntet. Die Gründe dafür sind so vielschichtig wie die Aufgaben, die diese Nord-Süd-Trasse erfüllen muss. Auf einer Länge von fast sechs Kilometern erschließt sie unter anderem Wohngebiete, Bonns größtes Gewerbegebiet sowie die Ortskerne von Beuel-Mitte über Liküra bis zur Stadtgrenze in Oberkassel. Will heißen: Jeder Anlieger stellt andere Anforderungen, hat unterschiedliche Interessen.

Dass die angrenzende Bürgerschaft das Thema gerade jetzt noch mal zur Sprache bringt, hat natürlich einen gewichtigen Hintergedanken: Nach der Kommunalwahl haben sich die politischen Kräfte in Bonn, aber vor allem in Beuel völlig verändert. Im Stadtbezirk sind die Grünen jetzt stärkste Kraft und stellen mit Lara Mohn wahrscheinlich die neue Bezirksbürgermeistern. Sie und ihre Mannschaft sind angetreten, um Mobilitätsthemen völlig neu zu denken – und das vor allem unter ökologischen Aspekten. Bevor die Verwaltung ihre geheimnisvollen Pläne der Öffentlichkeit vorstellt, sollte sie die Vorschläge daraufhin noch mal abklopfen. Wenn sich grüne Verkehrsansätze darin nicht wiederfinden, war die Arbeit vergeblich. Wetten?

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