Nach mehr als 20 Jahren Dorfplatz in Schwarzrheindorf ist fertig

Schwarzrheindorf · Mehr als 20 Jahre hat die Fertigstellung der neuen Dorfmitte in Schwarzrheindorf gedauert - aus verschiedenen Gründen. Die gesamten Baukosten liegen bei rund 415.000 Euro.

 Ortstermin mit Stadt und Politik zur Fertigstellung des Dorfplatzes Schwarzrheindorf

Ortstermin mit Stadt und Politik zur Fertigstellung des Dorfplatzes Schwarzrheindorf

Foto: Benjamin Westhoff

Der Wunsch nach einer neuen Dorfmitte in Schwarzrheindorf stammt noch aus dem vergangenen Jahrtausend. Ende der 1990er-Jahre wurden die ersten Wünsche nach einer Neugestaltung laut. Mehr als 20 Jahre später kann jetzt die Stadt Bonn Vollzug vermelden.

Bei einem Ortstermin stellte Peter Esch, Leiter des Bonner Tiefbauamts, Beuels Bezirksbürgermeister Guido Déus den neuen Dorfplatz vor. Pflastersteine, Sand und Gehwegplatten lagen noch in einer Ecke an der Werdstraße, weil die Baustelle noch nicht offiziell von der Stadt abgenommen wurde.

Gefragt, warum die Umsetzung des Bürgerwunsches so lange gedauert hat, antwortete Déus: „Das hat viele Gründe, an die ich mich im Einzelnen gar nicht mehr alle erinnern kann. Ich will auch nicht mehr in die Vergangenheit blicken, sondern freue mich, dass der Umbau jetzt fertig ist.“

Was wurde verändert?

Die Bushaltestelle auf der südlichen Straßenseite wurde vom Dorfplatz ein Stück in Richtung Rhein verlegt. Die Parkplatzsituation wurde völlig neu geordnet. Neue Lampen stehen auf dem Platz, neue Absperrpfosten und neue Gehwegplatten wurden verlegt. Der gesamte Umbau kostete laut Esch ungefähr 415.000 Euro. Der Amtsleiter dankte der Baufirma, die es geschafft habe, die Bauzeit um rund zwei Monate zu verkürzen.

Déus erinnerte noch einmal an das Busproblem zu Beginn der Baustellenzeit. Wegen der Größe der Baustelle sei die Rheindorfer Straße plötzlich zur Sackgasse geworden. Diese Situation sei sowohl von der Stadt als auch von den Stadtwerken unterschätzt worden: Plötzlich lag der Verkehr der Buslinien 540 und 640 lahm.

In der Bezirksvertretung wurde per Dringlichkeitsantrag umgehend beschlossen, einen Shuttledienst mit Kleinbussen vom Konrad-Adenauer-Platz bis zur Baustelle einzusetzen. Das hat zwar zusätzlich noch einmal 16.000 Euro gekostet, aber Déus rechtfertigt die Mehrkosten: „Auf dieser Strecke fahren sehr viele Menschen mit dem Bus. Sie alle hatten auf einmal ein Problem, das gelöst werden musste.“

Mülleimer, Fahrradständer und Bänke fehlen noch

Bei aller Freude über die neue Dorfmitte, Déus äußerte noch ein paar kleine Wünsche: Mülleimer, Fahrradständer und Bänke fehlen noch, die Baumscheibe nahe der neuen Bushaltestelle ist viel zu groß und soll entweder bepflanzt oder anderweitig genutzt werden. Ein weiterer Wunsch ist die dauerhafte Befestigung des Untergrunds auf dem kleinen Parkplatz nördlich der Werdstraße. Peter Esch sagte zu, alle Anregungen auf ihre Machbarkeit zu prüfen.

Nach Auskunft des Bezirksbürgermeisters gibt es ausschließlich positive Resonanz aus der Schwarzrheindorfer Bevölkerung: „Wir haben uns bei der Auftragsvergabe für die teurere Planvariante entschieden. Wenn man jetzt vor Ort sich alles anschaut, sieht man, dass es die richtige Entscheidung war. Vor allem: Es gibt mehr Parkraum als vorher.“ Politik und Verwaltung hätten damals die Planung mit der Arnold-von-Wied-Grundschule und den ansässigen Geschäftsleuten besprochen und abgestimmt.

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