Mietwohnungsbau im Bonner Bogen Nun doch: Wohnen im Rhein-Palais

BEUEL · Die Stadt Bonn und der Bauunternehmer Ewald Hohr haben ihren monatelangen Streit um eine mögliche Wohnnutzung im Rhein-Palais beigelegt.

Der Investor aus Köln hat sich jetzt grundsätzlich bereit erklärt, im dritten und letzten Bauabschnitt einen Wohnanteil zu integrieren - sofern die Nachfrage das Interesse an Wohnen im Bonner Bogen belegt. Im Gegenzug wird das städtische Bauordnungsamt nach der Sitzung am Dienstag der Bezirksvertretung Beuel die Baugenehmigung für den zweiten Bauabschnitt erteilen.

Die Verwaltung will den Politikern heute einen aktuellen Bericht über die Verhandlungen und die Situation auf der Baustelle im Beueler Süden liefern. Sollte es seitens der Politik keine Einwände gegen die Absprachen geben, dann soll Hohr umgehend mit den Arbeiten auf dem zweiten Baufeld starten können.

Für den dritten Bauabschnitt ist die Aufstellung eines sogenannten vorhabenbezogenen Bebauungsplans erforderlich. Darin soll Wohnen als Planungsziel festgehalten werden.

"Sehr exklusive und komfortable Mietwohnungen"

"Diese Wohnungen werden dann im gleichen exklusiven Baustil ausgeführt wie auch unsere Bürobauten. Unsere Bauweise erlaubt es, mit dem gleichen Stahlbeton-Tragsystem und dem gleichen Fassadensystem sowohl Räumlichkeiten für die Büronutzung als auch für Wohnnutzung zu erstellen. Das war von Anfang an auch so vorgesehen", erklärte Ewald Hohr in einem Gespräch mit dem GA.

Eigentumswohnungen will Hohr keine anbieten, da kein Wohnungs- und Teileigentum gebildet werden soll. "Die Wohnungen werden dann als sehr exklusive und komfortable Mietwohnungen am Markt angeboten", so Hohr weiter.

Im gleichen Atemzug bot er der unter Wohnungsmangel leidenden Bundesstadt an: "Da wir über eine sehr große Erfahrung im Wohnungsbau verfügen, sind wir gerne bereit, in Bonn auch an anderen Stellen Wohnbauten zu planen, wenn von Seiten der Stadt Bonn hierfür Interesse besteht und auch städtische Grundstücke zur Verfügung gestellt werden können."

Das gelte übrigens auch für öffentlich geförderten Wohnungsbau, so Hohr. Beuels Bezirksbürgermeister Guido Déus begrüßte die Einigung: "Die Politik hat Wohnen im Rhein-Palais schon von Anfang an gefordert, um das Viertel vor allem in den Abendstunden zu beleben."

Zahlen, Daten, Fakten

Auf dem 37.085 Quadratmeter großen Areal will Investor Ewald Hohr 22 Gebäude in drei Bauabschnitten errichten. Es werden Büros für etwa 2000 Arbeitsplätze entstehen, außerdem sind Läden für Bäckerei, Metzgerei, Kiosk, Cafés und Restaurants vorgesehen.

Start der Bauarbeiten war im August 2014. Der dritte Bauabschnitt soll im November 2017 fertig sein. Das Investitionsvolumen liegt bei 120 Millionen Euro.

Info

Die Bezirksvertretung Beuel tagt am Mittwoch ab 17 Uhr im Rathaus, Friedrich-Breuer-Straße 65.

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