Blick hinter die Kulissen Oberkasseler Feuerwehr öffnet ihre Türen

Oberkassel · Beim Tag der offenen Tür präsentiert die Freiwillige Feuerwehr Oberkassel ihren neuen Gerätewagen. Gleich nebenan können Besucher beim Tag der offenen Tür des Kulturzentrums Altes Rathaus sich künstlerisch ausprobieren.

„Besser, Sie kommen zu uns, als wir zu Ihnen!“ lautet der Werbespruch der Freiwilligen Feuerwehr in Oberkassel, zu lesen auf der Einladung zum „Tag der offenen Tür“. Diesen Spruch hatten sich viele Oberkasseler zu Herzen genommen und waren am Sonntag zahlreich auf der Feuerwache erschienen. Dort gab es einen Neuzugang in der Ausstattung der Feuerwehr zu inspizieren: einen sogenannten „GWL“ – kurz für Gerätewagen Logistik, den die Feuerwehr von der Wache in Buschdorf übernommen hatte. „Der unverwüstliche Unimog ist zwar bereits über 20 Jahre alt, aber dennoch aufgrund seiner Geländegängigkeit sehr gut für Arbeiten in unwegsamen Gebieten einsetzbar“, erklärt Löscheinheitsführer René Mülhens.

Das Tambourcorps Oberkassel, das direkt neben dem Feuerwehrhaus seine Heimstatt hat, begleitete unter der Leitung von Marc Rosbach den Tag musikalisch. Für die kleinen Besucher boten die Mitglieder der Feuerwehr wieder ein umfangreiches Programm an. Gesichert über die Drehleiter, konnten die Kinder ihre Geschicklichkeit und auch Schwindelfreiheit beim Kistenklettern austesten – gute Voraussetzungen für einen Feuerwehrmann. Daneben war eine Hupfburg aufgestellt. „Nur Rundfahrten mit einem Feuerwehrauto gibt es nicht mehr“, sagt Mülhens mit Bedauern. Dafür hatten die Mitglieder in diesem Jahr eine Übertragung des WM-Spiels Deutschland gegen Mexiko vorbereitet.

"Bilder, die man nicht vergessen kann"

Gleich bei mehreren Vereinen konnten die Oberkasseler am Sonntag einen Blick hinter die Kulissen werfen, denn auch das benachbarte Kulturzentrum Altes Rathaus hatte seine Türen geöffnet. „Wir haben heute ganz viele Schnupperangebote“, so Clara Duncker, Vorsitzende vom Trägerverein des Kulturzentrums. Bewegung, Musik und Kunst standen dort auf dem Programm, dazu eine Bühnenshow mit Musik, Clowns und einem Puppentheater. Bastelaktionen für Kinder und Jugendliche, Tischtennis im Garten sowie eine Kunstausstellung rundeten das umfangreiche Angebot ab.

In der ersten Etage hatte auch der Heimatverein Oberkassel seine Räume geöffnet. „Wir zeigen heute zum letzten Mal die Ausstellung ‚90 Jahre Ortsvereine‘“, erklärte der Vorsitzende Sebastian Freistedt. „Und wir kündigen Band 26 unserer Schriftenreihe an.“ Eine Bewohnerin aus Oberkassel hatte vor kurzem die gesamten Briefe ihres Vaters aus dem 2. Weltkrieg gefunden, die Helmut Kötting nun unter dem Titel „Was ich gesehen und erlebt habe, waren Bilder des Grauens, die man nicht vergessen kann“ herausgibt. Geplanter Erscheinungstermin ist Herbst.

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