Konzerte in Bonn Die Jazz-Supremes spielen im Pantheon

Beuel · Marcus Schinkel und Daria Assmus sind in der Musikszene keine Unbekannten. Sie treten nun erstmals gemeinsam im Pantheon auf.

 Treten im Pantheon auf: Marcus Schinkel und Daria Assmus.

Treten im Pantheon auf: Marcus Schinkel und Daria Assmus.

Foto: Pantheon

Dass das Pantheon in Bonn kein reiner Comedy-Tempel ist, ist Bonner Jazz-Fans bereits seit 2013 bekannt. Denn die Reihe „Jazz in Concert“ begeisterte nicht nur im Keller am Bundeskanzlerplatz, sondern zieht seit 2017 auch im neuen Pantheon-Domizil in Bonn-Beuel sein Publikum in den Bann.

Nach Lars Duppler, dem „Geheimtipp, den fast jeder kennt“ vor gut einer Woche, präsentieren sich mit den Hochkarätern „Jazz Supremes“ am Freitag, 25. März, weitere Stars der Szene mit einem neuen Programm ihren Fans. Die Jazz Supremes, das sind Marcus Schinkels Funky Trio zusammen mit Daria Assmus – alle keine Unbekannten im Pantheon. Zum ersten Mal treten sie gemeinsam auf.

Vor knapp zwei Jahren gab Daria Assmus in der Lounge des Pantheons zuletzt ein kleines Konzert mit Michael Barfuß. Das war eine Premiere der Live-Stream-Konzerte aus dem Wohnzimmer des Theaters zu Beginn der Corona-Pandemie. Spontan reagierten die Zuschauer zu Hause mit zahlreichen Likes und Kommentaren. „Das war die Bonner Antwort auf den ESC“, meinte ein Techniker hinterher und fügte dem hinzu: „And the winner is Daria“.

Daria ist ein Beueler „Mädchen“. 2013 legte sie ihr Abitur am Ernst-Kalkuhl-Gymnasium ab. „Darias reife Soul-Stimme begeisterte das Publikum ebenso wie das Potpourri aus deutschen und englischen Popsongs“, schrieb die Schule damals auf ihrer Homepage. Klavierunterricht, bemerkt sie in einem Gespräch mit dem GA, hatte sie bei Marcus Schinkel. Seit ihrer Kindheit hat sie ein Faible für Soul-Musik.

Zwar hat sie ihren eigenen Sound entwickelt, doch Etta James, Ella Fitzgerald, Charlotte Day Wilson und Beth Gibbons, so sagt sie, beeinflussten sie sehr. Sie studierte Jazz und Popmusik im ArtEZ-Konservatorium in Arnheim. Seit ihrem 15. Lebensjahr schreibt sie ihre Lieder selbst. In Bonn singt sie im Musical „Rock ‘n Rollator Show“ von Michael Barfuß. 2019 debütierte sie mit ihrer eigenen „Soul Night“ im Pantheon. Mit ihrer Band „Daria and the Groove Foundation“ durfte sie 2019 ein mehrtägiges Festival im Open-Air Burgtheater in Dinslaken mit Tom Jones eröffnen.

Schinkel nennt sich selbst einen Crossover-Pianisten, der sich musikalisch zwischen Jazz, Klassik und Rock bewegt und besonders gerne Beethoven interpretiert. „Einfälle des großen Klassikers werden mit eigenen Ideen zu einem sinnlichen Hörvergnügen verwoben“, schrieb der Stern.

Wer sich darunter nichts vorstellen kann, dem sei empfohlen, seine Aufnahme von „Für Elise“ bei YouTube anzuhören. Schon als Zwölfjähriger war er großer Fan klassischer Stücke von Beethoven, Schubert und Chopin. Als Jugendlicher kam dann die Jazzmusik dazu, wobei sich in seinem Spiel sowohl der Einfluss alter Meister zeigt, als gleichermaßen der modernerer Pianisten wie Keith Jarrett oder Herbie Hancock.

Unterstützt werden sie bei „Jazz in Concert“ durch den Ausnahmeschlagzeuger Wim de Vries aus den Niederlanden und Groove-Bassist Robert Schulenburg aus Essen. Ein hoch interessanter, souliger und jazziger Musikabend ist zu erwarten.

Termin: Freitag 25. März, 20 Uhr; Tickets auf www.pantheon.de.

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