Parkplätze versinken im Schlamm

Nach Regengüssen müssen Autos auf den Äckern rund um Pützchens Markt abgeschleppt werden.

Leeren die Pfützen auf dem Parkplatz in Handarbeit: Markus Jonas (links) und Andreas Heimann.

Leeren die Pfützen auf dem Parkplatz in Handarbeit: Markus Jonas (links) und Andreas Heimann.

Foto: Max Malsch

Pützchen/Bechlinghoven. Die starken Regenfälle am Sonntag haben nicht nur den Besucherstrom auf Pützchens Markt zum Erliegen gebracht. Massive Probleme gab es zum Teil auch auf den Parkplätzen auf den Wiesen zwischen B 56, Siegburger Straße und Am Herrengarten.

Vor allem das Dreieckgrundstück, wo bis vergangenes Jahr Ausgrabungen stattfanden, ist teilweise gar nicht mehr als Parkplatz zu nutzen, so Pächter Andreas Heimann, der bereits seit 20 Jahren auf dem Gelände zum Kirmesgroßereignis Parkplätze einrichtet.

Linktipp Lesen Sie dazu auch " Tag der Heim- und Waisenkinder""Zum Teil kann man den Acker gar nicht mehr guten Gewissens als Stellplatz anbieten", sagt Heimann. Die Ausgrabungsfirma habe einfach den Lehm verteso dass das Wasser gar nicht abfließen könne. So ein Regenguss wie am Sonntag - und es gibt Probleme. "Mindestens sechs Fahrzeuge mussten wir am Sonntag rausschleppen, etliche rausschieben, damit die überhaupt aus dem Schlamm kamen.

Der Schwiegervater, der die Fläche Am Herrengarten bewirtschaftet, habe weniger Probleme gehabt. Er hätte ja gerne den Acker herrichten lassen, weil aber der Eigentümer, die NRW Urban, nur sehr kurzfristig eine Zusage gemacht habe, sei dafür dieses Jahr keine Zeit mehr gewesen. "Wenn wir zum Deutschlandfest Anfang Oktober hier wieder Parkplätze anbieten sollen, muss sich die Stadt etwas einfallen lassen", sagt Heimann. Jetzt hofft er, dass es trocken bleibt. Dann könnte die Wiese auch wieder genutzt werden.

Riesen-Rummel Alles über den Riesen-Rummel auf der Seite Pützchens MarktWährend die Regengüsse auf den Parkplätzen Chaos anrichteten, leerte sich die Kirmes schnell, erklärte Marktleiter Günter Dick am Montag beim Bilanzgespräch. Sobald die Unwetterwarnung vom deutschen Wetterdienst eingegangen sei, habe das Koordinationsteam seine Arbeit aufgenommen und die Schausteller informiert. Nur etwa 100 000 Gäste hätten am Sonntag den Markt frequentiert. Für Polizei und Hilfsdienste war der Tag dann erwartungsgemäß ruhig, so Thomas Adenauer von der Berufsfeuerwehr und Polizeihauptkommissar Bert Kluth mit.

Unzufrieden mit der Reaktion auf Wildpinkler sind Anwohner der Straße Am Weidenbach. Während an der Marktschule durch Flutlicht die ungewünschten Besucher vertrieben wurden, trieben sie dort immer noch ihr Unwesen, beschwerte sich ein Anwohner beim GA. Sehr zufrieden zeigte sich wiederum Lebensmittelkontrolleur Stephan Trutzenburg. "Wir hatten bei unseren Kontrollen nur sehr wenig zu beanstanden. Zwei bis drei Nachreinigungen waren nötig, schwere Hygienebeanstandungen waren erfreulich selten."

Und noch ein Hinweis für die Dokumentation der harten Pützchens Markt-Fans: Das Fahrgeschäft High Impress stand zwar auf dem ursprünglichen Plan des Marktamtes, hatte dann aber nicht zugesagt, so eine Pressesprecherin. Als Ersatz steht dort der Aviator der Firma Löffelhardt.

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