Jugend-Film-Festival in der IGS Beuel „Pick & Roll“ siegt beim Filmfestival

Pützchen · Abiturientin Sarah Heinz überzeugte die Jury in der Integrierten Gesamtschule Beuel mit „spannender Erzählweise“. Am Dienstag wurden die sieben bestbewertesten Streifen gezeigt.

 Sarah Heinz, die Gewinnerin des diesjährigen "Jugend-Film-Festivals" der IGS Beuel.

Sarah Heinz, die Gewinnerin des diesjährigen "Jugend-Film-Festivals" der IGS Beuel.

Foto: Rainer Schmidt

Wenn fetter Sound wie in einem Kinopalast an die Ohren und frischer Popcornduft in die Nasen dringen und wenn die Aula aus allen Nähten zu platzen scheint, dann ist wieder Jugend-Film-Festival in der Integrierten Gesamtschule Beuel (IGS) angesagt. In diesem Jahr fand es zum 13. Mal statt, erstmals im Rahmen der Kunst- und Kulturwochen.

Die sieben bestbewerteten Filme wurden am Dienstag in der Aula gezeigt. Die drei besten erhielten Preisgelder. Den dritten Platz belegte der Film „Mobbing Kills“, gedreht von der EventIGS der Schule. Zweiter wurde der Film „Im Spiegel“, den ein Filmteam der Europaschule aus Troisdorf gedreht hatte. „Der Film ist im Rahmen des Projekts ‚Schule ohne Rassismus‘ entstanden“, erzählt Max Böhmert, einer der Macher. Interessanter Spannungsaufbau und gute Charakterentwicklungen bescheinigte die Jury diesem Film.

Siegerin wurde eine „alte Bekannte“: Sarah Heinz. Sie belegte im vergangenen Jahr mit ihrem Team den zweiten Platz. Jetzt drehte sie quasi im Alleingang den Film „Pick & Roll“. Das Script stammt von ihr, sie spielt eine der beiden Rollen, ein ehemaliger Schüler der IGS im Rollstuhl die andere. Sarahs Freund hat gefilmt und den Film geschnitten. „Spannende Erzählweise, verständliche Dialoge und überzeugende schauspielerische Leistung“, so das Urteil der Jury.

Mit mehr als 20 Filmen gab es einen Einsenderekord

Nur wenige Tage Arbeit konnte sie in den Film investieren, denn hauptsächlich stand ihr Abitur im Mittelpunkt der letzten Monate. „Wir wollten einen Film zum Nachdenken machen“, sagt sie, was ihr überzeugend gelungen ist. Die Filmerei, so Heinz, bleibe auch nach der Schulzeit ihr Hobby, werde also nicht zum Beruf.

Eine Jury, bestehend aus Nicole König (Referendarin an der IGS), Michael Hellmich (Lehrer an der IGS) und Joseph Strauch (ehemaliger Schüler, der jetzt für Jan Böhmermann vom ZDF arbeitet), hatte zuvor alle Filme begutachtet und sie unabhängig voneinander bewertet. Kriterien waren dabei technische, inszenatorische und erzählerische Aspekte sowie schauspielerische Leistung und cineastische Wirkung. „Wie beliebt und bekannt dieses Filmfestival ist, zeigt sich daran, dass es in diesem Jahr mit mehr als 20 Filmen einen neuen Einsenderekord gab und dass sich nicht nur Schulen aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis beteiligten, sondern auch eine Schule aus Euskirchen und eine aus Düsseldorf“, berichtet Kristian Becker, der seit 14 Jahren einen Literaturkurs an der IGS leitet.

Ein Kriterium müssen alle eingereichten Filme einhalten: Die maximale Länge beträgt zwölf Minuten. So schied bereits im Vorfeld ein Film aus, weil er zu lang war.

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