Bundesweites Birdrace Pirol und Nachtigall auf der Spur

BEUEL · Beim bundesweit durchgeführten Birdrace gibt es ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Bonner Teams hören insgesamt 102 Vogelstimmen.

 Gute Augen und Ohren sind beim Birdrace am Beueler Rheinufer gefragt. Die Teilnehmer müssen Vogelstimmen erkennen und zuordnen.

Gute Augen und Ohren sind beim Birdrace am Beueler Rheinufer gefragt. Die Teilnehmer müssen Vogelstimmen erkennen und zuordnen.

Foto: Rainer Dröschmeister

Es regnet, das Thermometer zeigt sieben Grad Celsius und die Uhr 5 Uhr morgens: Beim Birdrace gehen nur Naturfreunde an den Start. Wasserfeste Kleidung und Schuhe sowie Fernglas und Spektiv waren am Wochenende erforderlich, um die vom in Bonn ansässigen Bundesamt für Naturschutz (BfN) gestellten Aufgaben erfüllen zu können.

"In der Morgendämmerung in der Siegaue Nachtigall, Feldschwirl, Pirol und Kuckuck zu hören, ist ein wunderbares Erlebnis - auch bei Regen", sagte Rainer Dröschmeister, Teilnehmer am bundesweit durchgeführten Birdrace. In Beuel traten bei der neunten Auflage des Vogelstimmen-Wettbewerbs erstmalig zwei Teams gegeneinander an und haben den sportlichen Wettkampf zur Vogelartenvielfalt mit jeweils 91 nachgewiesenen Arten unentschieden beendet.

Beim bundesweit ausgerufenen Birdrace geht es darum, innerhalb von 24 Stunden möglichst viele Vogelarten zu beobachten. "Birding for Nature" und "Feinschmätzer" hießen die beiden Gruppen, deren Mitglieder mehrheitlich beim BfN arbeiten, und von Mitarbeitern der Biologischen Station Bonn sowie des Museums Koenig verstärkt wurden.

"Trotz oder vielleicht auch wegen des für Anfang Mai eher schlechten Wetters haben wir unsere Ergebnisse der Vorjahre übertroffen", sagte Dröschmeister, Ansprechpartner des Teams Birding for Nature, "wir interessieren uns für die Vielfalt an Vogelarten in unserer unmittelbaren Umgebung. Die Erfahrungen kommen unserer Arbeit für den Schutz der biologischen Vielfalt in Deutschland zu Gute."

Mit dem Engagement in der Freizeit erfuhren die Teams, dass Naturbeobachtung unerwartete Erlebnisse ermöglicht und sehr sportlich sein kann. Beide Bonner Teams verzichteten bewusst auf das Auto und waren mit dem Fahrrad und zu Fuß unterwegs. Insgesamt wurden am Wochenende von beiden Teams 102 Arten im Stadtgebiet Bonn nachgewiesen.

Wer hat gewonnen? Letztlich die Natur, da mit dieser Aktion die Bedeutung der heimischen Vogelartenvielfalt einer breiten Öffentlichkeit auf ungewöhnliche Weise nahe gebracht wird. Insgesamt nahmen bundesweit 165 Teams an dem Wettbewerb teil. Sieger mit der längsten Artenliste ist das Team Cuxland mit 163 Arten.

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