Evangelische Akademie im Rheinland Position in aktuellen Diskussionen beziehen

Beuel · Mit dem Umzug nach Beuel stellt sich die Evangelische Akademie im Rheinland neu auf.

 Akademieleiter Frank Vogelsang und sein Team wollen evangelische Positionen stärker herausarbeiten.

Akademieleiter Frank Vogelsang und sein Team wollen evangelische Positionen stärker herausarbeiten.

Foto: Ebba Hagenberg-Miliu

Die Evangelische Akademie im Rheinland meldet sich nach der von der Landessynode beschlossenen Zäsur von ihrem neuen Standort in der Beueler Friedrich-Breuer-Straße. 86 zurück. Wie berichtet, war die Bildungseinrichtung nach den Sparbeschlüssen der Rheinischen Kirche Ende 2015 aus dem Bad Godesberger Haus der Begegnung ausgezogen.

Im September 2016 zieht dort als neuer Mieter neben dem verbliebenen Pädagogisch Theologischen Institut der Landeskirche das Christliche Jugenddorfwerk Deutschland (CJD) ein. „Neue Gestalt, neue Angebote, neue Wege“ überschreibt die Akademie in Beuel nun ihre Eckpunkte.

Merkmale evangelischer Positionen

Wesentliche Neuerung seien die nur noch auf einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren befristeten thematischen Schwerpunkte. „So können einzelne Facetten des Themas vertieft, die wesentlichen Merkmale evangelischer Positionen stärker herausgearbeitet werden“, erläutert Akademiedirektor Frank Vogelsang.

Im Themenschwerpunkt des von Vogelsang verantworteten Bereichs Wissenschaft wird es um „Menschenbilder, Weltbilder, Gottesbilder“ gehen. Studienleiter Jörgen Klußmann stellt unter dem Motto „Fremd – vertraut: Zukunft multireligiös und friedlich denken“ im Bereich Politik die Ursachen von Flucht und Migration sowie die Faktoren, die Integration und Heimat bestimmen, in den Mittelpunkt.

Der von Landespfarrer Peter Mörbel verantwortete Bereich Wirtschaft und Soziales rückt die Digitalisierung in den Fokus: „Industrie 4.0 und der Faktor Mensch“ nimmt die ökonomischen und sozialen Konsequenzen in den Blick und regt zum offenen Austausch über Für und Wider dieses Wandels an. Im Zuge der neuen Konzeption kam der Bereich „Neue Medien“ hinzu, in dem sich Studienleiterin Hella Blum unter dem Titel „Hier stehe ich. Kirchliches Leben und digitaler Wandel“ den medienethischen Aspekten und Fragen des digitalen Alltags, seinen Chancen und Gefahren widmet. Neu sei zudem die größere Bandbreite von Formaten, so Frank Vogelsang: „Abendtermine stehen neben eintägigen und mehrtägigen Tagungen.“ Nach der von der Landessynode beschlossenen Neuausrichtung lade man nun an nicht nur einem, sondern verschiedenen Orten der Rheinischen Kirche ein. Die Akademie kooperiere mit Partnern aus Kirche, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Sie trage auch der zunehmenden Bedeutung der Online-Medien mit einem neu ausgerichteten Internet-Angebot Rechnung, das die unterschiedlichen Aktivitäten zusammenbinde.

Kirchliches Leben im digitalen Wandel

„Dieses Angebot richtet sich sowohl an Teilnehmer von Veranstaltungen als auch an thematisch Interessierte, die über das Netz auf die Akademie aufmerksam werden“, so Vogelsang. Die Portalseite www.ev-akademie-rheinland.de leite auf Themenseiten zu jedem der vier Arbeitsbereiche weiter. Bei allen Neuerungen bleibe das Ziel der Akademiearbeit jedoch unverändert: „Wir initiieren Diskurse zu Themen der Zeit und beteiligen uns an Diskursen. Wir zeigen Perspektiven und Beiträge aus evangelischer Sicht auf“, so Vogelsang. Sie träten dafür ein, dass Widersprüche und Interessengegensätze ergebnisoffen formuliert werden werden könnten, damit einvernehmliche Lösungen möglich werden.

Kontakt unter02 28/47 98 98 50 oder per E-Mail info@akademie.ekir.de

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