Pützchen: Genug Platz für alle Schausteller

Marktmeister Günter Dick, der mit seinen Mitarbeitern seit Tagen fieberhaft an der Umsetzung des neuen Sicherheitskonzeptes arbeitet, ist zuversichtlich, dass alle 550 Schausteller auf dem Pützchener Marktgelände platziert werden können

Pützchen: Genug Platz für alle Schausteller
Foto: Max Malsch

Pützchen. Täglich wird das Jahrmarktsgelände belebter, Hunderte Schausteller reisen aus ganz Deutschland nach Pützchen, um ihre Buden und Fahrgeschäfte für die 643. Auflage von Pützchens Markt (9. bis 14. September) aufzubauen. "Es läuft alles nach Plan", berichtete am Mittwoch Marktmeister Günter Dick, der gemeinsam mit Bezirksbürgermeister Wolfgang Hürter einen Rundgang über die Marktwiesen unternahm.

Dick, der mit seinen Mitarbeitern seit Tagen fieberhaft an der Umsetzung des neuen Sicherheitskonzeptes ( der GA berichtete) arbeitet, ist zuversichtlich, dass alle 550 Schausteller auf dem Marktgelände platziert werden können.

"Die Veränderungen bei den Stellflächen, die durch die verschärften Brandschutzauflagen erforderlich geworden sind, werden durch neue Standplätze an der Marktstraße in Richtung Bechlinghoven kompensiert", sagte Dick am Dienstagabend in der Sitzung der Bezirksvertretung Beuel. Dort stellte er dem Bezirksbürgermeister und den Politikern aller Fraktionen den aktuellen Sachstand vor.

Die Stadt wird für alle Kirmestage einen qualifizierten Sicherheitsdienst verpflichten, der die Besuchermassen lenken soll. Dieser Wachdienst wird eine Dienstkleidung in Signalfarbe tragen und mit Megafonen und Funkgeräten ausgestattet sein.

Die Stadt wird auch eine deutlich größere Videoanlage mit mindestens sieben Kameras installieren lassen, damit die Einsatzzentrale in der Marktschule alle wichtigen Punkte des Kirmesgeländes im Blick hat. Alle sicherheitsrelevanten Entscheidungen der Einsatzleitungen werden protokolliert, und der Wetterdienst wird regelmäßig abgefragt.

Dick betonte, dass die Stadtwerke Bonn und die RSVG viele Kirmesbesucher in Bechlinghoven aussteigen lassen werden, damit die Friedenstraße nicht unnötig überfüllt wird. Gegenüber vom Wohnwagen-Platz der Stadt wird im Holzlarer Weg auf einer städtischen Wiese ein Behandlungsplatz für Verletzte eingerichtet.

Georg Fenninger (CDU) fragte, warum die Stadt nicht die freiwilligen Feuerwehren als Sicherheitsdienst einsetzen würde, das wäre billiger als ein Wachdienst. Dazu Vize-Feuerwehrchef Carsten Schneider: "Die Freiwilligen Feuerwehren können nicht so viel Personal abstellen, weil die Arbeitgeber dann Schwierigkeiten bereiten würden."

Michael Seeland (Die Linke) hätte lieber gesehen, wenn das neue Sicherheitskonzept erst 2011 umgesetzt worden wäre. Allerdings sagte er auch: "Die Sicherheit geht vor." Auf Antrag von Guido Déus (CDU) hat die Bezirksvertretung einstimmig beschlossen, dass die Stadt Feuerwehr-Chef Jochen Stein zur Sondersitzung Pützchens Markt am 9. September entsendet. Zahlreiche Politiker haben Diskussionsbedarf angemeldet, weil sie mit dem Vorgehen des Feuerwehr-Chefs in Sachen Sicherheitskonzept nicht einverstanden sind.

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