Sankt-Adelheid-Gymnasium wird 100 Jahre alt Kardinal Woelki eröffnet Jubiläumsjahr von Mädchengymnasium

Pützchen · Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat mit einem Pontifikalamt das Jubiläumsjahr des Sankt-Adelheid-Gymnasiums eröffnet. Die Mädchenschule feiert ihren 100. Geburtstag.

 Insgesamt 242 Schülerinnen kamen nun zur Feierstunde. Bei der Schulgründung vor 100 Jahren waren es 24 Internatsschülerinnen.

Insgesamt 242 Schülerinnen kamen nun zur Feierstunde. Bei der Schulgründung vor 100 Jahren waren es 24 Internatsschülerinnen.

Foto: SAG/Astrid Engels

Mit einem Pontifikalamt mit Kardinal Rainer Maria Woelki hat am Mittwoch das Jubiläumsjahr des Sankt-Adelheid-Gymnasiums (SAG) in Pützchen begonnen. Diese Festmesse zum 100-jährigen Bestehen schließt ganz bewusst, so betonte Oberstudiendirektor Egbert Bachner schon im Vorfeld, das Patrozinium der Schule mit der Namensgeberin mit ein. Sie ist am 5. Februar 1015 gestorben. „Mit dem Patrozinium gedenken wir der Namensgeberin unserer Schule als Heilige der Nächstenliebe“, sagte Bachner zu Beginn.

„Was ich an 100 Jahren Sankt Adelheid-Gymnasium toll finde“, sagte Kardinal Woelki in seiner Predigt, „ist, dass es damals eine Gruppe von Frauen gab, die Sacre-Coeur-Schwestern, die etwas auszeichnete: Sie hatten den Mut, hier an diesem Ort eine Schule aufzubauen.“ Er erinnerte daran, dass es am Anfang genau 24 Internatsschülerinnen waren, die in die kleine Schule gingen. „Das Tolle an dieser Schule war schon damals, dass sie nur für Mädchen war.“

1920 sei es gar nicht selbstverständlich gewesen, dass Mädchen oder Frauen eine Ausbildung bekamen. „Wir wollen den Mädchen zu einem guten und erfüllten Leben verhelfen, damit sie an unserem gesellschaftlichen Leben teilhaben können“, sollen die Schwestern laut Woelki gesagt haben. Bereits zu Adelheids Zeiten sei es für Kinder wichtig gewesen, etwas zu lernen. Insbesondere legte Adelheid Wert darauf, dass dies nicht nur auf Jungen, sondern auch auf Mädchen zutrifft.

Und deshalb sprach Woelki den Sacre-Coeur-Schwestern Lob und Anerkennung aus, dass sie dieser Schule den Namen „Adelheid“ gegeben haben. Schulleiter Bachner hob in seiner Ansprache die Ehrung der Schülerinnen für ihren ehrenamtlichen Einsatz an der Schule hervor. In einer kleinen internen Feierstunde waren 242 Schülerinnen aus den Jahrgangsstufen 5 bis 12 (Q2) bereits vor dem Pontifikalamt geehrt worden.

 Der Kardinal Woelki eröffnete das Jubiläumsjahr mit einem Pontifikalamt.

Der Kardinal Woelki eröffnete das Jubiläumsjahr mit einem Pontifikalamt.

Foto: Rainer Schmidt

An ihren Rosen waren sie dann bei der Messe zu erkennen. Bei dieser großen Anzahl der zu Ehrenden zog Woelki es vor, in Gruppen zu ehren. Das waren: Schülerinnenvertretung (SV) der Oberstufe und die Junior-SV, Patinnen für die Klassen fünf aus der neun, der Vorstand der Schülerinnengenossenschaft EconA und die Medienscouts aus den Klassen acht und neun, der Kopierdienst in der Bibliothek und die Helferinnen bei der Lesenacht, die Kulturscouts, die das kulturelle Angebot der Stadt Bonn in die Schule tragen.

Zu den großen Gruppen der Geehrten gehören 23 Streitschlichterinnen, 41 Sporthelferinnen sowie 89 „Sanis“ (Schulsanitätsdienst). „Deshalb fühle ich mich hier immer so gut aufgehoben“, meinte Bachner scherzend. Ovationen der Anwesenden waren Lohn und Anerkennung für die ehrenamtlichen Mädels.

Zum Schluss konnte Egbert Bachner noch das Ergebnis vom Schulfest und dem Basar bekanntgeben. Der Erlös von über 55 000 Euro gehe an die Sacré-Coeur-Schwestern für ihre Arbeit und an unsere Vivekananda-Schule in Indien. „Solch ein Erlös hilft mächtig in der Welt“, sagte er abschließend. „Damit sind wir ganz auf den Spuren von Adelheid. Adelheid hat Spuren hinterlassen, denen wir folgen, der Sacre-Coeur-Orden hat die Schule gegründet, der wir folgen. Und ihr hinterlasst auch Spuren. Weiter so, für die nächsten 100 Jahre.“

Neben den Vertreterinnen und Vertretern des Erzbistums waren 720 Schülerinnen sowie Lehrkräfte, Eltern und Schwestern des Sacré-Coeur-Ordens bei der Feier mit dabei. Konzelebrant der Messe war Pfarrer Dieter Scharf, Schulseelsorger am SAG. Pfarrer Axel Ernst-Dörsing, ebenfalls Schulseelsorger, feierte den Gottesdienst als evangelischer Seelsorger mit. Die musikalische Gestaltung lag in den Händen des weit über die Schule hinaus bekannten Chorleiters Tono Wissing, Musiklehrer am SAG. Aktuelle Informationen zum Schuljubiläum gibt es auf der Internetseite www.sag-bonn.de.

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