"Das isst Beuel" Schiffer-Verein gibt eine kleine Kulturgeschichte des Essens heraus

BEUEL · "Wenn das Sprichwort 'Viele Köche verderben den Brei' einmal nicht zutrifft, dann ist das in Beuel", schmunzelt Käpt'n Reiner Burgunder. Mit dieser Bemerkung spielt er auf das neue Buch des Schiffer-Vereins an, das heute auf dem Nikolausmarkt in der Hermannstraße der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Der Titel macht neugierig, weil er im ersten Moment eine gewisse Doppeldeutigkeit zulässt: "Das isst Beuel".

 Der Käpt'n und sein Team: (von links) Reiner Burgunder, Claus-Werner Müller, Hans Paul Müller und Gunnar Hoge stellen das neue Buch des Schiffer-Vereins Beuel vor.

Der Käpt'n und sein Team: (von links) Reiner Burgunder, Claus-Werner Müller, Hans Paul Müller und Gunnar Hoge stellen das neue Buch des Schiffer-Vereins Beuel vor.

Foto: Emanuel Schneider-Barthold

Das bewährte Autoren-Gespann Hans Paul Müller, Gunnar Hoge und Claus-Werner Müller setzt sich in dem 100-seitigen Werk mit den Essgewohnheiten der Beueler auseinander. Dazu werden historische und moderne Rezepte vorgestellt. "Mit dem Buch haben wir sozusagen ein Menü zusammengestellt, das den Beuelern sicherlich schmecken wird", sind die drei sich sicher.

Rechtzeitig zum Weihnachtsfest gibt der Schiffer-Verein Beuel 1862 im Jahr des 150. Geburtstages eine kleine Kulturgeschichte des Essens in Beuel heraus. Ein nicht ganz gewöhnliches Kochbuch. "Wer nach diesem Kochbuch 'Himmel un Ääd' auf den Tisch bringt, kommt sicherlich nicht in Teufels Küche", stellt der Pressesprecher des Vereins, Claus Werner Müller, fest.

Hans Paul Müller hat in der Geschichte Beuels geforscht und vieles über Essgewohnheiten in Beuel zusammengetragen. Ob es das Adelheidisbrot in Vilich ist, die Tradition des Eierkuchenessens zu Pfingsten in Küdinghoven oder auch die Hubertusplätzchen in Schwarzrheindorf. Nicht zu vergessen die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, die von Hunger und Armut geprägt war. Viele Beueler werden sich in dem Buch mit Namen und Taten wiederfinden.

Der zweite Teil des Buches besteht aus Kochrezepten. Bürger haben hier zusammengetragen, was die Schifferschwestern so alles im Kochtopf haben. Auch Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch hat es sich unter vielen anderen Lokalgrößen nicht nehmen lassen, sein Familienrezept für den "Döppekoche zu Viert" beizusteuern. Fast 50 Rezepte laden zum Nachkochen ein.

Gunnar Hoge hat in seiner bewährten Manier das Buch grafisch gestaltet und ihm den besonderen Pepp gegeben. Dazu gesellen sich Illustrationen von Walter Krämer, und Frank Mohn hat die Skyline von Beuel auf dem Titelblatt beigesteuert.

Wo ist das Buch erhältlich?
Das Buch wird auf dem Beueler Nikolausmarkt von heute bis Sonntag, 2. Dezember, am Stand des Schiffer-Vereins erstmalig vorgestellt. Der Preis beträgt 9 Euro. Später ist das Buch auch in der Bäckerei Schlösser, Hermannstraße, und der Gaststätte "Zur Rheinbrücke", Konrad-Adenauer-Platz, zum Preis von 11 Euro erhältlich. Finanziell gefördert wurde die Veröffentlichung durch die beiden Gesellschafter der Firma Kessko, Helmut und Wolfgang Kessler, sowie die Stadtwerke Bonn.

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