Populärer Verdienstorden Schiffer-Verein verleiht "Beueler Seele"

Beuel · Gisela Wolf, Dieter Müller und Karl-Heinz Honrath haben vom Schiffer-Verein die "Beueler Seele" erhalten. Bei der Jahreshauptversammlung präsentierte der Verein auch seine Pläne für das kommende Jahr.

 Stolz präsentieren (v.l.) Dieter Müller, Gisela Wolf und Karl-Heinz Honrath ihren Verdienstorden.

Stolz präsentieren (v.l.) Dieter Müller, Gisela Wolf und Karl-Heinz Honrath ihren Verdienstorden.

Foto: Barbara Frommann

Gisela Wolf war stolz und gerührt. Zum feierlichen Anlass wurde sie sogar von ihrer Familie überrascht, die extra angereist war. Soeben hatte die 83-Jährige die „Beueler Seele“ verliehen bekommen. Der Verdienstorden des Schiffer-Vereins Beuel ist populär und begehrt: Maximal drei Personen pro Jahr werden mit ihm geehrt. Voraussetzung ist, dass man sich in besonderer Weise um Brauchtum und Tradition verdient gemacht hat. Auf der Jahreshauptversammlung des Vereins am Freitagabend im Zeughaus der Beueler Stadtsoldaten wurden neben Wolf auch Karl-Heinz Honrath und Dieter Müller ausgezeichnet, beide unter anderem für ihre Verdienste um den Beueler Karneval.

„Ich hätte nie im Traum daran gedacht, dass ich für die 'Beueler Seele' ausgewählt werden könnte“, erzählte Wolf, die im Verein liebevoll „Oma Wolf“ genannt wird. „Das hat für mich eine unwahrscheinlich hohe Bedeutung.“ Dabei hat sie die Auszeichnung mehr als verdient: Seit vielen Jahren engagiert sie sich in vielfältiger Weise für den Verein. Berühmt sind ihre Fritten, die sie zum Promenadenfest des Vereins zubereitet. Auch sonst hilft sie, wo sie kann: sei es beim Aufräumen nach einer Feier oder als helfende Hand bei einem Kindergartenfest. Für den Verein erhofft sie sich viel Nachwuchs: „Mir ist ganz wichtig, dass viele junge Leute dabei sind.“

Mitgliedsstärkster Beueler Traditionsverein

Auch Honrath und Müller haben viel für Beuel getan. Beide sind begeisterte Karnevalisten und fanden sich schon oft in der Funktion des „Bützoffiziers“ wieder. Müller arbeitet außerdem als Hausmeister im Zeughaus. Dass dieses Jahr zwei Auszeichnungen unter anderem für Engagement im Karneval vorgesehen waren, ist kein Zufall: „Wir achten bei der Verleihung darauf, dass die drei Preisträger auch ein bisschen zusammenpassen“, erklärte Claus Werner Müller, zweiter Vorsitzender des Vereins.

Insgesamt war 2018 für den Schiffer-Verein ein erfolgreiches Jahr. Man konnte nicht nur einen Überschuss erwirtschaften, auch die Mitgliederzahl liegt zurzeit mit 602 Mitgliedern über dem angestrebten Ziel von 600. Damit ist man der mitgliedsstärkste Beueler Traditionsverein.

Neben der Wahl des Vorstands, bei der Reiner Burgunder als erster Vorsitzender und Claus Werner Müller als zweiter Vorsitzender wiedergewählt wurden, gab es bei der Hauptversammlung auch einen Ausblick auf das Jahr 2019. „Dieses Jahr stehen die Planungen für 2020 im Vordergrund“, so Müller. Zum 250. Geburtstag Beethovens habe der Verein eine besondere Aktion geplant. „Ich darf noch nicht viel verraten, aber es wird spektakulär“, sagte Müller. Außerdem plane man die Aufstellung einer Bronzestatue am Rheinufer. Dargestellt werden soll eine Beueler Familie. Im Moment laufen die Verhandlungen über eine finanzielle Förderung mit dem Heimatministerium des Landes.

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