Bahnübergänge in Oberkassel Schranken weiter in der Diskussion

Oberkassel · Zu häufig bleiben die Schranken an den Oberkasseler Bahnübergängen sehr lange geschlossen, meint weiterhin Ralf Laubenthal. Das verleite Fußgänger dazu, die Gleise bei Rot zu überqueren.

 Bahnübergang an der Alsstraße in Oberkassel: Obwohl die Halbschranken geschlossen sind, bleibt ein große Lücke, die das Queren ermöglicht.

Bahnübergang an der Alsstraße in Oberkassel: Obwohl die Halbschranken geschlossen sind, bleibt ein große Lücke, die das Queren ermöglicht.

Foto: Max Malsch

Darüber war in den vergangenen Wochen auf der Leserbriefseite des GA kontrovers diskutiert worden. Um Bußgelder ging es und um den Fahrplantakt. "Mit Wartezeiten von mehr als zehn und teilweise sogar bis zu 20 Minuten muss man hier schon rechnen und vor geschlossenen Schranken ausharren, ohne dass eine Bahn kommt oder es einen anderen ersichtlichen Grund dafür gibt", berichtet der stellvertretende Beueler Bezirksbürgermeister Laubenthal.

Er ärgert sich über die aus seiner Sicht mangelnde Kooperation der Stadtwerke wie auch über deren Antwort zu einem Antrag der rot-grünen Koalition. "Es reicht jetzt endgültig. Wir haben einen Antrag für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung eingebracht, in dem wir eine Erörterung der Gründe und Lösungsmöglichkeiten fordern", so Laubenthal.

Zwischenzeitlich gibt es von den Stadtwerken schon eine Antwort, die den Politiker aber nicht glücklich stimmt. Das laufe nach dem Motto: "Wir können daran nichts ändern!"

SWB-Pressesprecher Werner Schui kann den Ärger über die Schranken verstehen, aber er betont: "Für uns zählen die Technik und das Gebot der Sicherheit." Man nehme das Thema ernst, sehe aber wenig bis gar keine Möglichkeit, etwas an der Situation zu ändern. "Wir haben eben dichte Taktzeiten und auch Begegnungsverkehr, um einen hervorragend ausgebauten Nahverkehr anbieten zu können", so Schui.

Kürzere Schrankenschließzeiten würden für die SWB bedeuten: Taktreduzierung oder Langsamfahrten. Die Taktreduzierung sei weder im Interesse der Kunden noch der Stadtwerke. "Langsamfahrstellen wirken sich immer negativ auf den Fahrplan aus, da zusätzliche Kurse eingesetzt werden müssen, die hohe Kosten verursachen würden", heißt es in der Stellungnahme.

Die von Laubenthal geforderte Anwesenheit von SWB-Mitarbeitern bei Softwareproblemen sieht Schui so nicht. "Wir haben vergangene Woche eine neue Software aufgespielt, deshalb sind für kurze Zeit die Schranken länger als üblich geschlossen gewesen", so der Sprecher.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort