Feuerwehr rückte mit 25 Einsatzkräften aus Schrott und Metall brennen lichterloh

Beuel · Wegen eines Großbrands in Beuel musste die Feuerwehr mit 25 Mann ausrücken. Rauchwolken waren selbst im Bonner Norden zu sehen. Verletzt wurde niemand.

 In den frühen Morgenstunden am Dienstag, 27. April, kam es zu einem Brand in Beuel.

In den frühen Morgenstunden am Dienstag, 27. April, kam es zu einem Brand in Beuel.

Foto: Ulrich Felsmann

Die meterhohen Flammen waren selbst auf der anderen Rheinseite zu sehen, die dichten Rauchwolken zogen sogar bis in den Bonner Norden: Mit einem Großaufgebot musste die Bonner Feuerwehr am frühen Dienstagmorgen gegen vier Uhr zu einem Brand nach Beuel ausrücken. Zwischenzeitlich wurde sogar Alarm über die NINA-Warnapp ausgelöst. Die Anwohner in der Nähe des Einsatzortes in der Maarstraße sollten aufgrund der massiven Rauch- und Qualmentwicklung Fenster und Türen geschlossen halten sowie Klimaanlagen ausschalten.

Im Umfeld des Brandortes wurden noch in der Nacht Umweltmessungen durchgeführt. Es gab aber keine Hinweise auf eventuell vorhandene Schadstoffkonzentrationen in der Luft. Eine Gefahr habe nicht bestanden, gab die Feuerwehr bereits kurze Zeit später bekannt und zog die Warnung wieder zurück. Mittlerweile hatten sich die dichten Rauchwolken bis in das linksrheinische Stadtgebiet ausgebreitet.

Auch vom Balkon eines Nachbarhauses löschte die Feuerwehr den Brand

Insgesamt kämpfte die Feuerwehr mit 25 Einsatzkräften gegen die Flammen. Beim Eintreffen vor Ort war schnell klar, dass auf dem Gelände Autowracks sowie Metallteile lagern, die in Brand geraten waren. Allerdings mussten die Wehrleute nicht nur die Flammen bekämpfen. Sie mussten außerdem verhindern, dass die Glut auf eine benachbarte Autowerkstatt übergriff und dort Schaden anrichtete. „Zudem mussten wir sicherstellen, dass die Funken nicht auf eine Grünfläche sowie die dort stehenden Bäume überspringen“, erklärte ein Wehrmann später. Einsatzleiter Thomas Adenauer ordnete vor Ort eine sogenannte Riegelstellung an, bei der Feuerwehrleute auch vom Balkon eines Nachbarhauses aus löschten, um so angrenzende Gebäude zu schützen. Zusätzlich wurden einzelne Autos auf dem Gelände so versetzt, dass sie außerhalb der Gefahrenzone standen.

Zwischenzeitlich war auch der Eigentümer des Entsorgungsbetriebs vor Ort. Nachdem er sich einen kurzen Überblick verschafft hatte, stellte er einen sogenannten „Longreach Bagger“ zur Brandbekämpfung zur Verfügung. Dieses Spezialfahrzeug mit einem großen Greifarm ermöglichte es den Wehrleuten, sicher die einzelnen Brandnester voneinander zu trennen und so einzeln zu bekämpfen. „Ohne dieses Fahrzeug hätten wir das mit der Hand erledigen müssen. Das war eine sehr große Hilfe für uns“, so ein Wehrmann.

Um 6.30 Uhr war die Arbeit der Feuerwehr getan

Nach gut zweieinhalb Stunden war die Arbeit schließlich erledigt. Gegen 6.30 Uhr meldete die Wehr „Feuer aus“. Schäden am Gebäude, so die ersten Erkenntnisse, sind bei dem Brand trotz der spektakulären Rauchentwicklung nicht entstanden.

Wieso der Großbrand auf dem Schrottplatz ausgebrochen ist, konnte die Feuerwehr nicht sagen. Die Polizei hat inzwischen Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Auch der Sachschaden hält sich offenbar in Grenzen. „Das Metall lässt sich trotz des Feuers weiterverarbeiten. Der Sachschaden dürfte gering sein“, vermutet ein Brandbekämpfer vor Ort. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand.

Der Eigentümer des betroffenen Grundstücks hat den Schrottplatz vor einiger Zeit an einen anderen Unternehmer verpachtet. Der neue Inhaber war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort