Einsatz in Bonn-Kohlkaul Senior kommt bei Küchenbrand ums Leben

Bonn-Kohlkau · Die Feuerwehr war am frühen Freitagmorgen im Stadtteil Kohlkaul im Einsatz. Dort kam bei einem Küchenbrand ein 82-Jähriger ums Leben. Obwohl Einsatzkräfte ihn aus seinem verrauchten Haus befreiten, kam für ihn am Ende jede Hilfe zu spät.

 Ruß an der Fassade zeugt von dem Feuer im Innern des Hauses.

Ruß an der Fassade zeugt von dem Feuer im Innern des Hauses.

Foto: Jens Kleinert

Nur noch leblos konnten Feuerwehrleute am Freitagmorgen einen 82-jährigen Mann aus einem Einfamilienhaus im Beueler Ortsteil Kohlkaul bergen. Der in seiner Mobilität stark eingeschränkte Senior war offenbar vom Ausbruch eines Feuers in seiner Küche überrascht worden. Einsatzkräfte gehen von einem technischen Defekt als Ursache aus.

Um 4.23 Uhr hatten Nachbarn die Feuerwehr zu dem Haus, das an einer Stichstraße in Kohlkaul liegt, gerufen. Wie ihr Einsatzleiter Heiko Basten an Ort und Stelle sagte, brannte der Küchenbereich des Reihenhauses zu diesem Zeitpunkt bereits in voller Ausdehnung. Bei Eintreffen der Wehrleute sei auch eine Fensterscheibe bereits zerborsten gewesen. "Weil die Nachbarn sich absolut sicher waren, dass der Bewohner noch im Haus war, sind wir direkt mit zwei Trupps zur Menschenrettung im Innern vorgegangen", so Basten. Im Obergeschoss des völlig verrauchten einstöckigen Hauses hätten die Einsatzkräfte dann den 82-Jährigen leblos an der Treppe liegend vorgefunden. Noch auf dem Gehweg neben dem Haus leiteten die Wehrleute erste Reanimationsmaßnahmen ein, nachdem sie den Senior ins Freie gebracht hatten. Doch weder sie noch ein zwischenzeitlich eingetroffener Notarzt, der die Bemühungen fortsetzte, konnten ihm noch helfen. Zu lange und zu viel Rauchgas hatte der 82-Jährige bereits eingeatmet. Wie Einsatzkräfte, die das Haus betreten hatten, berichteten, habe sich neben einem Rollstuhl in dem Einfamilienhaus, das der Mann laut Nachbarn alleine bewohnte, auch ein Treppenlift befunden. Über einen Rauchmelder, der ihn hätte warnen können, verfügte das Gebäude laut Feuerwehr allerdings nicht.

Warum das Feuer ausbrach, war am Freitag noch nicht abschließend geklärt. Beamte der Kriminalpolizei hatten noch während des laufenden Feuerwehreinsatzes die Untersuchungen zur Ursache aufgenommen. Später gab die Polizeibehörde bekannt, dass nun das zuständige Fachkommissariat die Ermittlungen fortführen wird. Nach GA-Informationen schließt die Polizei zumindest ein Fremdverschulden aus. "Es gibt Hinweise auf einen technischen Defekt", war aus dem Kreis der Einsatzkräfte zu erfahren.

Der Brand selbst stellte die Feuerwehr vor keine großen Herausforderungen. Lediglich der Küchenbereich wurde von den Flammen versehrt und konnte somit schnell abgelöscht werden. Dennoch ist das Haus wegen der massiven Verrauchung bis auf Weiteres unbewohnbar. Den Sachschaden schätzen die Einsatzkräfte auf 25000 Euro.

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